SCHATTEN DER WAHRHEIT

Dr. Norman Spencer, erfolgreicher Leiter eines genetischen Forschungsprojektes, und seine Frau Claire sind schon seit langer Zeit zusammen und glücklich. Nachdem Norman´s Vater, zu dem er immer ein etwas problematisches Verhältnis hatte, gestorben ist, ziehen sie in dessen recht einsam gelegenes Haus. Gleichzeitig zieht es die Tochter ans weit entfernte College an der Ostküste. Claire kann diesen Verlust nur relativ schwer ertragen, ganz besonders, da sie auch oft alleine zu Hause ist. Sie beginnt zu glauben, daß bei ihren Nachbarn unheimliche Dinge vor sich gehen, daß der Mann seine Frau mißhandelt und sie quält. Eines Tages entdeckt sie im Wasser das Gesicht eines jungen Mädchens, nur eine kurze Spiegelung, doch es geht ihr nicht mehr aus dem Sinn. Das gleiche Gesicht sieht sie bald schon im Badewasser in ihrem Badezimmer...

Mehr wollen wir zu diesem Film eigentlich gar nicht sagen. Ein Schuss „DAS FENSTER ZUM HOF“, ein bißchen „ECHOES – STIMMEN AUS DER ZWISCHENWELT“ gepaart mit den feinen Regiekünsten von Robert Zemeckis und mit „SCHATTEN DER WAHRHEIT“ ist ein extrem spannender Psycho-Thriller mit teils wunderschönen Bildern und einer gruseligen Atmosphäre entstanden. Aber trotz dieser überaus positiven Worte muß man auch anmerken, daß die Story an sich nicht wirklich originell ist und wenig Überraschungen bietet. Die Schockeffekte an sich sind auch eher billig (erst Stille, dann Paukenschlag und Orchestertusch und ein plötzlich unerwarteter Schreckmoment, der sich, wie bei Horrorfilmen üblich, zu 90% als harmlos erweist, nur damit das Grauen danach bei etwas beruhigterer Herzfrequenz noch unerwarteter zuschlägt). Nein, „SCHATTEN DER WAHRHEIT“ ist schweisstreibende, sehr gute Unterhaltung, doch kein Meisterwerk, als das es viele immer hingestellt haben.

Originaltitel: What Lies Beneath

Regie: Robert Zemeckis

Darsteller: Harrison Ford, Michelle Pfeiffer, Diana Scarwid, Joe Morton, James Remar, Miranda Otto, Amber Valletta

USA 2000

ZURÜCK ZUM FILMLEXIKON