HAIKO´S FILMLEXIKON

CHUCKY - DIE MÖRDERPUPPE - Kritik 1
CHUCKY - DIE MÖRDERPUPPE - Kritik 2
CHUCKY - DIE MÖRDERPUPPE - Kritik 3

CHUCKY 2 - DIE MÖRDERPUPPE IST ZURÜCK
CHUCKY UND SEINE BRAUT

CHUCKY - DIE MÖRDERPUPPE

ChuckyEin irrer Mörder wird von der Polizei gejagt und in einer Spielzeugfabrik getötet. Im Augenblick des Todes schreit dieser Mörder namens Charles Lee Ray, daß er seinen Komplizen, der ihn verraten hat und den Polizisten, der ihn erschossen hat, umbringen wird. Dann dringt sein Geist mit Hilfe von Voodoozauber in eine sprechende Puppe. Diese wird gekauft von einer alleinstehenden Mutter für ihren kleinen Sohn Andy, woraufhin Chucky eine Freundin von Mutti aus dem Fenster schmeisst. Andy behauptet, er könne mit Chucky reden und das Chucky ihm erzählt hätte, daß die Freundin nur vor Schreck aus dem Fenster gefallen ist, weil sie die Puppe gesehen hat. Chucky bringt auch den verräterischen Komplizen um. Keiner glaubt auch nur im geringsten an eine lebendige Puppe, bis Mutti bemerkt, daß Chucky sich schon seit Tagen bewegt, obwohl die Batterien nicht eingelegt sind. Chucky versucht nun auch den Polizisten umzubringen. Ziel Chucky´s ist es, in den Körper von Andy einzudringen, um aus dem Puppenkörper zu entfliehen. Die Jagd auf Andy beginnt...

Wenn man davon ausgeht, daß der Film vom gleichen Regisseur ist, der auch "FRIGHT NIGHT" gemacht hat, dann sollte man meinen, daß Chucky doch eher etwas einfachere Kost ist. Immerhin soll der Film ja angeblich so realistisch sein, daß zwei engländische Kinder nach "Genuß" dieses Filmes ein anderes Kind regelrecht hingerichtet haben sollen. Das die Kinder den Film doch gar nicht gesehen haben, hat die Presse hinterher aber komischerweise gar nicht mehr interessiert. Nun ja. Im übrigen gibt es sogar einen Fall von Vergewaltigung nach dem Genuß von "Dirty Dancing", soll man deshalb diesen Film auch verbieten?

Der Schluß des Filmes: Andy verbrennt Chucky, doch die Puppe lebt immer noch. Der Polizist schiesst Chucky dann ins Herz und die Puppe stirbt. Doch ob sie wirklich tot ist, weiß nur der liebe Gott.

Originaltitel: Child´s Play

Regie: Tom Holland

Darsteller: Catherine Hicks, Chris Sarandon

USA 1989

(Haiko Herden)


CHUCKY - DIE MÖRDERPUPPE

Was wir aus der Kindheit mitnehmen, sind nur zum Teil unbeschwerte Reminiszenzen. Neben verdrängten Gedächtnisinhalten, die aus dem Unbewussten als psychische Störungen wieder hervorbrechen können, bleiben uns die musterhaften Alptraumszenarien erhalten, durch deren Modifikation in Film und Literatur wir immer wieder erschreckt werden sollen.

Meine frühesten Erinnerungen an Chucky sind von solch persönlicher Art:

Als Kind habe ich in irgendeiner TV-Zeitschrift eine kurze Inhaltsangabe zu diesem Film gelesen, in der von einem Mörder erzählt wurde, der seine Seele in eine Spielzeugpuppe transferiert, die dann vom Kinderzimmer eines Jungen heraus Morde begeht. Hätte ich mir Chucky gleich damals und nicht erst Jahre später angesehen, wäre mir wohl die Angst vor meinem eigenen Spielzeug erspart geblieben. Aus einer kurzen Synopsis ersann meine lebhafte Phantasie mögliche Plots, in denen Chucky mir überall dort auflauerte, wo es einer lebensgroßen Puppe möglich war, sich mit einem Küchenmesser zu verstecken.

Suspense wird in Chucky wirklich nicht anders aufgebaut, als die rothaarige Puppe aus einem Lüftungsschacht herausspringen oder auf einem Autorücksitz auftauchen zu lassen, weshalb Chucky auch zu jenen Horrorstreifen gehört, die wegen ihrer originell-einfachen Grundidee und nicht unbedingt wegen der darum konstruierten Alibihandlung so beliebt wurden. Die schnellen Kamerafahrten aus der Perspektive von Chucky, die Spezialeffekte, welche die Puppe zum Leben erwecken, und eine Mordszene mit einem Spielzeughammer machen die Seichtigkeit des Plots verzeihlich.

Für Menschen, die von Mechanismen Jung’scher Psychologie noch erschreckt werden können, dürfte Chucky ein schlafraubendes Erlebnis gewohnheitsmäßiger Routine sein. Bis heute hat sich der Mainstream-Horror nicht davon gelöst mit altbewährten Spannungsmustern zu operieren. Da es zu funktionieren scheint, haben die Pinheads und Jasons selten nicht weniger als vier Leinwand- bzw. Videoauftritte. Mitte Januar ist in den USA Darkness Falls angelaufen, ein Schocker, in dem die Zahnfee nachts hinter den Kindern einer Kleinstadt her ist. Je nach Kassenerfolg wird überlegt, einen zweiten Teil zu drehen. Die Archetypen aus den schaurigen Gute Nacht-Geschichten unserer Kindheit, die untot auf dem Friedhof unseres kollektiven Unbewussten liegen, werden also auch weiterhin für die nächsten endlosen Horrorreihen ausgegraben werden. 

In Form unzähliger Gestalten hat uns der „schwarze Mann“ schon heimgesucht. Alles begann, als der kleine Mike Myers zum ersten Mal seine ausdruckslose weiße Maske anprobierte. Nach mehr oder weniger offensichtlichen Personifikationen (Freddy Krueger, Tall Man, Candyman, ...) fuhr die Summe unserer unterdrückten aggressiven und sadistischen Tendenzen, die wir in unseren Träumen aus- oder als darin agierende Figuren erleben, in den Good Guy. Einer dieser allzeit freundlichen Zeichentrickhelden, den Kinder, die vom Fernsehen tagtäglich manipuliert werden, eigentlich mit Fröhlicherem assoziieren würden, wäre er nicht von Grund auf böse. Ähnliche Gefühle erregt ein psychopathischer Weihnachtsmann, der in den ersten drei Teilen der Silent Night, Deadly Night-Reihe mit einer Axt anstatt mit Geschenken durch den Schornstein stieg. 

Ich zähle Chucky zu meiner Privatliste von Filmen, bei denen ich die ganze Zeit den spektakulären Tod des penetrant weinerlichen Kindes, dessen stupides Verhalten meist die Todesursache der Erwachsenen mit Beschützerinstinkt ist, herbeisehne. Jeder, der Das Haus an der Friedhofsmauer und Absurd - Anthropophagus II gesehen hat, wird mir wohl recht geben, dass es solche Quälgeister nicht besser verdient haben. Die Mutter aus der Serie Eine himmlische Familie (Catherine Hicks) bei ihrem hysterisch geführten Kampf gegen Chucky zu beobachten hat natürlich auch seinen Reiz. 

Splatter  SFX  Humor  Action  Anspruch  Spannung  Erotik  Musik+Sound  Gesamt 
4 2 3 0 2 0 3 3

Originaltitel: Child´s Play

Regie: Tom Holland

Darsteller: Catherine Hicks, Chris Sarandon

USA 1989

(Markus Grundtner)


CHUCKY – DIE MÖRDERPUPPE

Der irre Mörder Charles Lee Ray wird in einem Spielwarenladen gestellt und erschossen. Doch bevor er stirbt, kann sein Geist durch einen Voodoozauberspruch in die niedliche Spielzeugpuppe Chucky eindringen. Chucky wird dem kleinen Andy von seiner Mutter zum Geburtstag geschenkt. Lee Ray freundet sich mit Andy an, doch diese Freundschaft ist nur gespielt . Er tötet Andys Babysitterin und schüchtert den kleinen Andy ein. Eines Tages kommt Andys Mutter hinter Lee Rays Geheimnis, als sie bemerkt, das Chucky seit Tagen ohne Batterien läuft. Nun will Chucky die Kleinfamilie umbringen und in Andys Körper eindringen...

Über diesen Film kann man geteilter Meinung sein! Die einen finden den Film total schwachsinnig und pädagogisch höchst unwertvoll und die anderen finden ihn äußerst spannend und daß der Film eine sehr interessante Grundidee hat. Ich gehöre zu der 2. Gruppe! Der Film ist meist sehr spannend und kommt wunderbar ohne blutige Splattereffekte aus. Für alle die sich gerne Gruseln, ist der Film sehr empfehlenswert, doch für Kinder sollte man den Film nicht zugänglich machen, wegen der Kinderpuppe und so. Deswegen wahrscheinlich die FSK18!!!

Spass

Action

Spannung

SFX

Splatter

Erotik

Anspruch

Gefühl

1

3

4

2

1

0

0

0

Originaltitel: Child´s Play

Regie: Tom Holland

Darsteller: Catherine Hicks, Chris Sarandon, Brad Dourif

USA 1989

(Marvin Querfurth)


CHUCKY 2 - DIE MÖRDERPUPPE IST ZURÜCK!

Chucky ist eine böse Puppe, in die der Geist des Massenmörders Charles Lee Ray gefahren ist. Im ersten Teil wurde die Puppe auseinandergesprengt, doch Chucky´s Puppenkopf wird gefunden und von einer Spielzeugfirma für den neuen Puppenprototypen verwendet. Nun ist eigentlich schon klar, wie es weitergehen wird, oder nicht? Chucky erwacht wieder zum Leben und sucht sich den jungen Andy aus Teil 1, um diesen erneut zu terrorisieren. Als hätte der arme Junge nicht schon genügend Streß damit, den Tod seiner Eltern zu überwinden...

Sicherlich ist der zweite Teil nicht besonders originell, wie man es eigentlich von vornherein auch erwartet hätte. Aber trotz allem ist er spannend und gut inszeniert, allen voran wieder einmal der wirklich gelungene Chucky, der eine tolle Gesichtsmimik hat.

Splatter  SFX  Humor  Action  Anspruch  Spannung  Erotik  Musik+Sound  Gesamt 

Originaltitel: Child´s Play 2

Darsteller: Alex Vincent, Jenny Agutter, Garrit Christine Elise

Regie: John Lafia

USA 1990

(Haiko Herden)


Chucky und seine BrautHier DVD und Soundtrack bestellen

CHUCKY UND SEINE BRAUT

Als der Geist des Massenmörders Charles Lee Ray damals in dem Spielzeugladen in die Puppe Chucky gefahren ist, war an seiner Seite seine rassige Geliebte Tiffany, die ihn bis heute nicht vergessen hat. Sie probiert sexuell zwar einiges aus, aber eine Affäre mit einem Massenmörder, diesen Kick hat sie bis heute nie wieder gehabt. Jahrelang hat sie nun nach der Puppe gesucht und sie nun endlich gefunden, sie besticht einen Polizisten, ihr die Einzelteile auszuhändigen. Sie flickt die Puppe wieder zusammen und mittels Voodoo erweckt sie ihn wieder zu Leben. Endlich steht einer Heirat nichts mehr im Wege, doch Chucky will sie einfach nicht heiraten. Aus Strafe sperrt sie die Puppe ein und um ihn zu demütigen, kauft sie ihm eine Puppe in einem Brautkleid. Chucky findet das gar nicht lustig, er tötet Tiffany und läßt ihren Geist in die Brautpuppe transferieren. Gemeinsam wollen sie sich auf den Weg zu dem fernen Grab von Charles Lee Ray machen, da sich dort ein Amulett befindet, welches es ihnen ermöglicht, wieder Menschengestalt anzunehmen. Geschickt können sie es anstellen, daß der Nachbarsjunge mit seiner Angebeteten durchbrennt und die Puppen mitnimmt...

Von da an geht es turbulent und blutig zu, das Pärchen Chucky und Tiffany erinnert manchmal von der Gesinnung her an Mickey und Mallory aus "NATURAL BORN KILLERS". Das gute Drehbuch stammt übrigens von Kevin Williamson, der schon mit seinem Drehbuch für "SCREAM" dem Genre neue Impulse gab. So hat er es auch geschafft, der ausgelutschten Horrorserie "CHUCKY" neue und gute Seiten abzugewinnen und entgegen aller Erwartungen macht auch die dritte Fortsetzung wieder Spaß. Aber auch Regisseur Ronnie Yu hat ganze Arbeit geleistet, er ist Spezialist für Action, Tempo und farbenreiche Bilder. Genau das macht diesen Film hier zu einer wirklichen Schmuddel-Hochglanz-Produktion. Ein sehr zu empfehlender Film.

Die deutsche DVD von Kinowelt bietet Deutschen und Englischen Ton (so kann man Brad Dourif hören, der im Original Chucky seine Stimme lieh) in Dolby Digital 5.1., Englisch aber leider nur mit nicht ausblendbaren Untertiteln. Weitere Untertitel sind nicht verfügbar. Der Film wird übrigens im Bildformat 16:9 präsentiert und ist unterteilt in 13 Kapitel. Als Extras gibt es eine 2:07 Minuten lange Einführung mit der knackigen Jennifer Tilly, dann gibt es einen Trailer (1:26 Min.) und ein Making Of (10:14 Min.) mit Interviews und Bildern vom Set. Als letztes gibt es dann noch eine Kinowelt-Texttafel, auf der aufgeführt ist, wer für die Ausstattung der deutschen DVD verantwortlich ist. Zum Auffüllen gibt es dann noch Trailer von "THE CORRUPTOR", "THE SECOND ARRIVAL", "DETROIT ROCK CITY", "EVE UND DER LETZTE GENTLEMAN", "EXISTENZ" und "THE BLAIR WITCH PROJECT".

Splatter  SFX  Humor  Action  Anspruch  Spannung  Erotik  Musik+Sound  Gesamt 
3 2 4 3 0 3 2 4 4

Originaltitel: The Bride Of Chucky

Regie: Ronnie Yu

Darsteller: Jennifer Tilly, Katherine Heigl, Nick Stabile, Alexis Arquette, Gordon Michael Woolvett, John Ritter, Brad Dourif

USA 1998

(Haiko Herden)


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