HAIKO´S FILMLEXIKON

THE CROW - DIE KRÄHE - Kritik 1
THE CROW - DIE KRÄHE - Kritik 2
THE CROW - DIE KRÄHE - Kommentar
THE CROW - DIE RACHE DER KRÄHE
THE CROW - STAIRWAY TO HEAVEN
THE DROW 3 - TÖDLICHE ERLÖSUNG

THE CROW – DIE KRÄHE

Der Musiker Eric Draven und seine Verlobte Shelly Webster werden von einer Verbrecherbande brutal in ihrer Wohnung ermordet, nachdem die Frau auch noch vergewaltigt wurde. Eine alte Legende besagt jedoch, dass jemand, der zu früh gestorben ist, von einer Krähe zurück ins Leben gebracht wird, um die Dinge zu berichtigen.

Ein Jahr später steigt Eric Draven aus seinem Grab, begleitet von einer Krähe und macht sich auf die Jagd nach den Mördern, um Rache zu üben...

Zugegeben, die Story von „The Crow“ ist nicht wirklich innovativ, eine Rachgeschichte halt, wie man sie schon in vielen Horror- und Actionfilmen erlebt hat. Dennoch ist „The Crow“ ein absoluter Kultfilm geworden, was mehrere Gründe hat. Zum einen den mysteriösen Tod von Hauptdarsteller Brandon Lee während der Dreharbeiten. Ein Toter war bisher noch immer gut für die Promotion, so schlimm das auch klingen mag. Zum anderen waren die „Crow“-Comics, auf denen der Film basiert, schon vorher ein Riesenerfolg und schließlich hat dieser Film etwas, das den meisten Billigproduktionen fehlt: Atmosphäre! Im Mainstream-Bereich dürfte „The Crow“ wohl zu den konsequent düstersten Filmen gehören, in denen Humor nur in Form von Zynismus vorkommt, etwas das die großen Studios dem Massenpublikum sonst nicht so gerne zumuten. Die absolut trostlose, hoffnungslose Atmosphäre der Stadt, in der es scheinbar immer Nacht ist und immer regnet. Kein Mensch, der weder zu den Verbrechern, noch zur Polizei gehört, ist nachts auf der Strasse, weil es dort viel zu gefährlich ist. Dazu hat Regisseur Alex Proyas es geschafft, ein Spektakel voller Action und Shoot-Outs zu schaffen, das Seinesgleichen sucht und sich damit als große Hoffnung für das Kino der Zukunft empfohlen. Den Beweis dafür legte er 1998 mit dem innovativen, kafkaesken „Dark City“ vor. Alleine von der Optik her ist dieser Film genial. Die Mischung aus expressionistischen, schattenhaften Bildern im Stile von „Das Kabinett des Dr. Caligari“ oder „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ und in die Gegenwart versetzten Hammer-Film „Gothic-Horror“-Kulissen ist perfekt geglückt. Ich frage mich, was ein asiatischer Regisseur, der nicht den Hollywood-Konventionen unterliegt, aus diesem Stoff gemacht hätte. Alex Proyas hat auf jeden Fall alles herausgeholt, was möglich war. „The Crow“ erhielt zwei mittelmäßige Fortsetzungen und eine TV-Serie, aber an das Original kommt keine dieser Produktionen auch nur ansatzweise heran.

In Deutschland ist der Film nun ungeschnitten als „Special Edition“ erschienen. Bild und Ton überzeugen natürlich und wie es sich gehört wird das Original-Bildformat geboten, sowie Deutscher und Englischer Ton und diverse ausblendbare Untertitelungen. Wie es sich für eine ordentliche „Special Edition“ gehört, hat man einige schöne Extras mit auf die Scheibe gepackt, mal ganz abgesehen von der netten Hologramm-Karte.

Das viertelstündige „Making of“ besteht ausschließlich aus Interviews und zeigt die letzten Interviewausschnitte von Brandon Lee. Man erfährt einiges über die Hintergründe von „The Crow“ aber fast nichts über das „Machen“ des Films. Trotzdem ist es ganz interessant, nur eben falsch betitelt. Weiterhin gibt es einen Audiokommentar zum Film vom Produzenten  und vom Drehbuchautor, Storyboards und Entwürfe vom Filmset und ein halbstündiges Portrait über den „The Crow“-Erfinder James O´Barr, der ein bisschen wie eine Figur aus seinen eigenen Comics erscheint. Schließlich gibt es noch einige erweiterte und entfallene Szenen. Insgesamt über eine Stunde größtenteils interessantes Bonusmaterial, so dass die DVD als Gesamtveröffentlichung die volle Punktzahl bekommt. Aber auch ohne jeden Bonus-Schnipsel wäre der Film an sich ein Pflichtkauf für jeden Filmfan, für Horror/Fantasy-Freaks sowieso.

Originaltitel: The Crow

Regie: Alex Proyas

Darsteller: Brandon Lee, Ernie Hudson

USA 1994

Touchstone/Buena Vista

(A.P.)


THE CROW - DIE KRÄHE

The CrowEric Draven und seine Frau werden während seiner Hochzeit umgebracht. Doch eine unheimliche Krähe gibt ihm die Möglichkeit, aus dem Reich der Toten zurückzukehren, um an den fiesen Männern, die ihn und seine Frau umgebracht haben, Rache zu nehmen. So nimmt das blutige Spiel seinen Lauf, der erste stirbt, weil Draven ihm zehn Messer in die Brust steckt (guter Kommentar eines Polizisten: "Tod durch Unfall ist wohl auszuschliessen"). Die anderen sterben auch qualvoll, weil Draven sie genüßlich umbringt, denn heute scheint kein guter Tag für Schweine zu sein...

Auch wenn die Story sehr, sehr dünn, das ist nicht wichtig. Die Atmosphäre ist einfach großartig, die Kulissen erinnern sehr an Gotham City, nur viel schmutziger und es regnet am laufenden Band. Dazu gibt es sehr geniale Kamerafahrten, sehr gute Musik (u.a. The Cure ) und man fragt sich wirklich, in welchen Szenen Brandon Lee (übrigens sehr sympathisch) computertechnisch ersetzt wurde, Ihr wisst ja, er war am Ende des Filmes leider verhindert durch einen "leichten Anfall von Tod", er wurde aufgrund eines Unfalles während der Dreharbeiten mit einer Pistole getötet. Wenn dieser Film nicht schon so bekannt wäre, könnte man ihn als echten Geheimtip ansehen, so ist es ein Film, der im Grunde einfach Kult ist.

Die Special Edition DVD von Buena Vista/Touchstone präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) und Englisch (Dolby Digital 5.1 sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und griechisch verfügbar. Als Extras gibt es ein Making Of inklusive dem letzten Interview mit Brando Lee, wo er gefühlvoll über Leben und Tod berichett (15:53 Min.). Dann folgt ein Portrait über den Erfinder der Krähe James O´Barr (32:10 Min.), drei erweiterte Szenen (11:03 Min.), eine zusätzliche Szene (5:13 Min.), 13 Entwürfe der Filmsets und über 300 Bilder aus dem Storyboard. Weiterhin gibt es einen Audiokommentar vom Produzenten Jeff Most und dem Drehbuchautoren John Shirley über die gesamte Filmlänge.

Originaltitel: The Crow

Regie: Alex Proyas

Darsteller: Brandon Lee, Ernie Hudson

USA 1994

(Haiko Herden)


THE CROW - DIE KRÄHE

Mein absoluter Lieblingsfilm mit einem tollen Schauspieler, der leider nicht die Möglichkeit hatte, in noch mehr Filmen mitzuwirken. "The Crow" ist ein absolutes Meisterwerk bei dem die Gewalt (die nicht allzu übertrieben ist) vollkommen gerechtfertigt ist und man die Wut von Eric Draven sehr gut nachempfinden kann. Auch einige witzige Dialoge machen diesen Film zu einem echten Juwel in der Filmwelt. Zwar ist die düstere Atmosphäre sehr bedrückend, aber da die Gewalt, wie schon gesagt, nicht besonders brutal rüberkommt, hat die FSK mit ihrem "ab 18"- Stempel wieder mal bewiesen, das man sie nicht allzu Ernst nehmen sollte.

Originaltitel: The Crow

Regie: Alex Proyas

Darsteller: Brandon Lee, Ernie Hudson

USA 1994

(Stefan Schuster)


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THE CROW - DIE RACHE DER KRÄHE 

Los Angeles der Zukunft, düster und verkommen. Hier wohnt Ashe mit seinem kleinen Sohn Danny. Als sie sich in einer Fabrikhalle befinden, überraschen sie versehentlich eine Drogengang, die gerade jemanden zu Tode quälen. Da sich die Gang keine Zeugen leisten kann, schnappen sie sich Ashe und Danny und quälen die beiden ebenfalls, bis sie sie erschiessen und in einem nahen Fluß entsorgen. Kurz darauf ist Ashe wieder da, er meint, durch ein Wunder dem Tode entronnen zu sein, doch er ist tot. Eine Krähe führt ihn zu dem inzwischen erwachsen gewordenen Mädchen Sarah, die ihn aufklärt: Er ist aus dem Reich der Toten zurückgekommen, um eine Aufgabe zu erledigen und diese Aufgabe heißt "Rache an den Peinigern seines Sohnes". Diese vollführt Ashe nun auch und mit unbarmherziger Grausamkeit nimmt er sich einen nach dem anderen dieser miesen Drogengang vor...

Sicher, moralisch natürlich bedenklich, aber das macht nichts. Auch der zweite Teil der Krähe glänzt durch tolle Dekors und schönen Aufnahmen, immerhin hat ja auch ein ganz großer der Musikvideo-Branche diesen Film gemacht, nämlich Tim Pope, der viel z.B. für The Cure oder auch Iggy Pop gemacht hat. Trotz allem ist der Film aber keineswegs besser als der erste Teil, was vielleicht nicht zuletzt an dem fehlenden Brandon Lee liegen mag. Auch die Ausleuchtung des Filmes, dieses Mal ist alles in einem schmutzigen Geb gehalten, läßt alles nicht so kalt aussehen, wie damals. Desweiteren fehlt irgendwie auch der ständige Regen und die monumentalen Bauten, die hier oftmals sehr nach Miniatur aussehen. Aber alles in allem ist der Film natürlich wieder einmal ein Leckerbissen am Filmhimmel, den man gesehen haben sollte.

Die deutsche DVD von Kinowelt präsentiert den Film in 1:1,78 / DD 5.1, DTS 5.1 (engl.), Dolby Surround (dt.). Extras gibt es keine, ebensowenig Untertitel.

Originaltitel: The Crow - City Of Angels

Regie: Tim Pope

Darsteller: Vincent Perez, Iggy Pop, Ian Dury

USA 1996

(H.H.)


THE CROW – STAIRWAY TO HEAVEN

Man glaubt, daß die Seelen der Gestorbenen von einer Krähe ins Reich der Toten getragen wird. Manchmal allerdings, wenn den Toten noch Rachegedanken plagen, bringt die Krähe ihn wieder zurück auf die Erde, damit er Rache nehmen kann. Einer davon ist Eric Draven. Er ist Musiker und lebt mit der hübschen Shelly zusammen. Kriminelle klauen ihm seine Songs und töten ihn und Shelly. Das macht Draven so wütend, daß er wieder zurück auf die Erde kommt und Rache nimmt...

Der erste Teil war einfach gut, der zweite hatte schon storytechnisch nichts zu bieten, hat dafür aber dank Tim Pope (bekannt geworden durch seine Videos für THE CURE) wunderschöne Bilder bieten können. Nun gibt es eine eigene TV-Serie und hier handelt es sich um den Pilotfilm. Die TV-Serie ist nicht besonders langlebig gewesen, eine einzige Staffel (22 Folgen) wurde nur produziert. Im Gegensatz zu den Filmen ist die Serie sehr lau. Die erdrückende Dunkelheit wurde entfernt und die grauen Städte wurden freundlicher gemacht, was sicherlich aus Büdget-Gründen geschah. Auch die brutale Gewalt wurde gemindert und dafür gibt es eher eine Liebesgeschichte (Shelly ist nämlich in einer Zwischenwelt gefangen und kommuniziert mit ihm) und ein paar schöne Bilder. Auch der Gegner Dravens ist nun ein etwas mystischerer Typ, der kein normaler Mensch ist. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, daß die Serie ziemlich langweilig geworden ist. Das Thema „THE CROW“ wurde ja nun schon bis zum Anschlag ausgereizt, da die Story schon im ersten Teil sehr dünn war und im zweiten noch einmal nacherzählt wurde. 
 
Splatter  SFX  Humor  Action  Anspruch  Spannung  Erotik  Musik+Sound  Gesamt 
Originaltitel: The Crow – Stairway To Heaven

Regie: Kari Skogland

Darsteller: Mark Dacascos, Marc Gomes, Sabine Karsenti, katie Stuart

USA 1998

(Haiko Herden)


THE CROW 3 – TÖDLICHE ERLÖSUNG

Alex Corvis sitzt auf dem elektrischen Stuhl und man richtet ihn, weil man ihm vorwirft, er habe seine Freundin Lauren Randall getötet. Dieses allerdings ist nicht wahr und so wird er unschuldig ins Reich der Toten geschickt. Dort allerdings kommt er nicht an, denn seine Seele will den Mord an Lauren aufklären und so kehrt Alex als „The Crow“ wieder auf die Erde zurück. Er trifft auf Erin, Lauren´s Schwester, und sie ist ebenfalls in Gefahr. Alex´ Recherchen ergeben, dass hinter Lauren´s Tod mehr steckt und korrupte Polizisten hier ihre Finger im Spiel haben...

Es ist immer wieder das Gleiche. Freundin getötet, Typ kommt als Krähe wieder und rächt sich. In der Fernsehserie konnte dem Thema noch die eine oder andere Nuance abgewonnen werden, aber im Film ist es immer das Gleiche. Darüber hinaus ist der Streifen auch noch ziemlich billig produziert worden. Konnte der erste Teil noch durch seine Idee und die düstere Atmosphäre glänzen, konnte der zweite Teil, der vom „The Cure“-Videoregisseur Tim Pope produziert wurde, nur noch durch seine Optik überzeugen. Der dritte Teil bietet leider nicht einmal mehr diese. Die Flüge über die Stadt sind billige Computereffekte, die Krähe selbst sieht nur noch lächerlich aus und hat nichts mehr von dieser ambivalenten Doppelsinnigkeit zwischen Zerbrechlichkeit und Gewalttätigkeit und auch sonst scheint der Regisseur zu glauben, ein Blaustich in den Bildern würde Atmosphäre erzeugen. Nein, es ist mehr als deutlich: Das Thema ist ausgelutscht. Da helfen auch diverse Gewaltdarstellungen nicht, die übrigens der FSK übel aufstießen und dem Film deshalb eine JK-Freigabe bescherten.

Splatter  SFX  Humor  Action  Anspruch  Spannung  Erotik  Musik+Sound  Gesamt 
2

Originaltitel: The Crow – Salvation

Regie: Bharat Nalluri

Darsteller: Kirsten Dunst, William Atherton, Debbie Fan, Eric Mabius, Grant Shaud, Gabrielle Woods, Jody Lyn O´Keefe

USA / BRD 2000

(Haiko Herden)



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