| HAIKO´S FILMLEXIKON
DER EXORZIST 1
DER EXORZIST
„DER EXORZIST“ ist definitiv einer der ganz großen Horrorfilm-Klassiker und hat eine ganze Reihe von Filmen nach sich gezogen, die sich mit dem Thema Teufel und Besessenheit beschäftigen, wobei mit „Das Omen“ nur ein Film wirklich ein würdiger Nachfolger war. Obwohl dieser Film definitiv einige Längen hat und gerade in der ersten Hälfte teilweise etwas langweilig wirkt, baut sich doch immer mehr eine kaum auszuhaltende Spannung auf, die von guten Schauspielern und teilweise, für die damalige Zeit, recht heftigen Effekten gekrönt wird. Kaum ein anderer Film hat sich derart ernst mit diesem Thema auseinandergesetzt. Die Story selbst ist nicht besonders neu, aber genial umgesetzt. Gerne wird in die Story das Aufbegehren der Jugend gegen ihre Eltern hineininterpretiert, was ich aber ein wenig übertrieben finde. Auch wenn der Film angeblich auf einer wahren Begebenheit beruht, glaube ich letztendlich, daß die Macher einfach einen spannenden Horrorfilm produzieren wollten, was ja auch völlig legitim ist. In jedem Fall wurde mit „DER EXORZIST“ der Weg für eine deutliche Steigerung an heftigsten Effekten im Filmbereich gelegt. Die DVD von Warner ist wie üblich in eine der nicht so schönen Pappboxen verpackt, bietet englischen, deutschen und spanischen Ton, jede Menge Untertitelungen, aber leider nur eine durchschnittliche Bildqualität. Als Bonus gibt es nur eine kurze Einführung von Regisseur William Friedkin. Nachdem Anfang 2001 im Kino eine digital überarbeitete Director´s Cut Fassung des Filmes im Kino lief, wird diese sicherlich bald auch auf DVD erscheinen. Hoffen wir, daß sich Warner da mehr Mühe mit der Qualität, der Verpackung und der Ausstattung geben. Originaltitel: The Exorzist Regie: William Friedkin Darsteller: Linda Blair, Max von Sydow, Lee J. Cobb, Kitty Winn, Jack MacGowran, Jason Miller USA 1973 Warner Brothers DVD (A.P.) DER EXORZIST - DIRECTOR´S
CUT
Originaltitel: The Exorzist Regie: William Friedkin Darsteller: Linda Blair, Max von Sydow, Lee J. Cobb, Kitty Winn, Jack MacGowran, Jason Miller USA 1973 FSK16 (Director's Cut) (Daniel Hinrichsmeyer) Nun ist es vier Jahre her, dass Pater Merrin die mittlerweile 17-jährige Regan McNeil exorzierte und dabei sein Leben lassen musste. Doch jetzt, wo Pater Lamont aufkreuzt um den Tod seines früheren Lehrers Merrin zu klären, wird Regan wieder von unheimlichen Alpträumen gequält. Lamont findet dann sogar heraus, von welchem Dämon Regan besessen war. Mit Hilfe einer von Psychaterin Dr.Tuskin zur Verfügung gestellten Hypnosemaschine wollen sie Kontakt zum Heuschreckendämon Pazuzu aufnehmen... Bekanntlich gibt es ja zwei Fassungen von diesem Film, eine um 15 Minuten gekürzte und eine ungekürzte. Diese Kritik bezieht sich auf die Fernsehfassung, die eventuell ziemlich heftig geschnitten ist. Dies kann ich aber nicht so genau sagen. Eine Fortsetzung von "DER EXORZIST" scheint ein unmögliches Ding zu sein und bei diesem Film ist wirklich nichtsmehr von der unheimlichen Atmosphäre des ersten Teils geblieben. Stattdessen versucht man mit grausigen Sounds und Schreien an den Nerven des Zuschauers zu zerren, was überraschenderweise sogar hier und da mal klappt. Das ändert natürlich nichts daran, dass das Drehbuch miserabel ist und einige unlogische Szenen wirklich ätzend. Doch eigentlich ist "Exorzist II - Der Ketzer" eine Horrorfilm-Fortsetzung der besseren Sorte. Die Spannung hält sich zwar einigermaßen in Grenzen aber die tollen Special-Effects, besonders am Ende des Films, sind nicht nur für die damalige Zeit sehenswert. Sehr toll dargestellt sind zum Beispiel die riesigen Heuschreckenschwärme über Afrika, New York sowie Washington, die gezeigt werden. Auch toll die Hypnoseszene, in der Realität, Vergangenheit und Traum auf dem Bildschirm miteinander verschmelzen und die besessene Regan von damals versucht, Dr. Tuskins Herz zu greifen und es rauszureißen. Schade nur dass man hier nicht Pater Karras erwähnt wird, denn er war in Teil.1 ja eine echt symphatische Person. Dafür hat er ja in "Der Exorzist 3" wieder seinen Auftritt. Was die Besetzung betrifft kann man bei diesem Streifen hier übrigens nicht klagen. Um es zum Schluß genauer auszudrücken, ist diese Fortsetzung eine aufregende Darstellung des spirituellen Bösen die aber im Schatten des doppelt so erschreckenden Vorgängers untergeht.
Originaltitel: Exorcist 2 - The Heretic Regie: John Boorman Darsteller: Linda Blair, Richard Burton, Louise Fletcher, Max von Sydow, Kitty Winn, Paul Henreid, James Earl Jones, Ned Beatty, Belinha Beatty, Rose Portillo USA 1977 (Daniel Hinrichsmeyer) DER EXORZIST 3
Der Film ist im Prinzip eine direkte Fortsetzung des ersten Teils. Das erste Drittel dieses Teil hapert aber leider an zu vielen Längen und zu vielen Dialogszenen. Der dritte Teil beginnt dann etwas interessanter zu werden, die Showdown-Szene in der Zelle ist wirklich gut gelungen und voller Effekte. Doch der Gesamteindruck des Filmes ist leider doch ein bißchen zu dürftig, obwohl George C. Scott schauspielerisch überzeugen kann. Originaltitel: The Exorzist 3 Regie: William Peter Blatty Darsteller: George C. Scott, Ed Flanders, Jason Miller, Brad Dourif USA 1990 (Haiko Herden) |
Regan,
12-jährige Tochter einer bekannten Schauspielerin, fängt unvermittelt
an, sich merkwürdig zu benehmen. Sie prophezeit einem Bekannten ihrer
Mutter den nahen Tod und pinkelt dabei auf den Teppich. Immer wieder wird
sie von Krämpfen geschüttelt, beschimpft ihre Mitmenschen mit obszönen
Flüchen, masturbiert mit einem Kruzifix, spricht in unbekannten Sprachen
und mit fremder Stimme. Dazu verändert sich auch ihr Aussehen immer mehr
zu einem dämonischen Wesen. Als die Ärzte schließlich keinen Rat mehr
wissen, werden zwei Priester hinzugezogen, die einen Exorzismus
vornehmen...
Wir befinden uns 15 Jahre nach dem ersten Teil. In
Georgetown wird ein kleiner Junge ermordet aufgefunden, rituell ans Kreuz genagelt und
geköpft. An die Stelle des Kopfes hat der Mörder einen hölzernen Jesuskopf gesteckt.
Der alte Kommissar Kinderman untersucht den Fall. Kurz darauf wird der Pater der Stadt
erst im Beichtstuhl angegriffen und später im Krankenhaus ermordet. Sein gesamtes Blut
ist fein säuberlich in Gläser abgefüllt worden. Einige der Mordmerkmale deuten auf den
sogenannten "Gemini-Killer" hin, der allerdings vor 15 Jahren hingerichtet
wurde. In der Irrenanstalt der Stadt findet Kinderman in Zelle 11 einen Typen, der
behauptet, der Gemini-Killer zu sein und er kennt viele Details, die eigentlich niemand
kennen kann. Es stellt sich heraus, daß er die Seele von Damien Karras in sich hat, den
wir wohl aus Teil 1 kennen...