HAIKO´S FILMLEXIKON

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DAS TAL DER SCHATTEN

Der alte Heller hat sich immer geweigert, sein Grundstück zu verkaufen, doch da er nun tot ist, hat man es nun doch getan und man beginnt, dort Löcher zu baggern für neue Gebäude. Eines Nachts stürzt Corinna, Heller´s Tochter, in eine dieser Gruben und kommt mit einem seltsam glühenden Metallgefäß in Berührung. Als tags darauf ihre Schwester, Ärztin Marie Heller, nach langer Zeit mal wieder nach Hause zurückkehrt, muß sie feststellen, daß Corinna sich sehr merkwürdig benimmt. Des Nachts hat Corinna´s Mann Johann irgendeine schreckliche Begegnung und stirbt. Zufälligerweise fällt er dabei auf Marie´s Bett, was der Polizei dann sehr spanisch vorkommt. Zusammen mit einem Archäologen, der wie aus dem Nichts auftaucht, versuchen sie zu ergründen, worum es sich bei diesem Metallteil handelt und finden heraus, daß Corinna anscheinend von einem Dämon besessen ist, der beim Samson-Fest, eine traditionelle Feier zur Austreibung desselben, ein paar Kinder Opfern möchte...

Bei diesem deutschen Gruselfilm kommt tatsächlich Atmosphäre auf und, obwohl es sich um einen Fernsehfilm handelt, gibt es auch einige Digital-Effekte, die zwar nicht bahnbrechend oder absolut überzeugend, doch aber immerhin solide produziert sind. Schauspielerisch ist es okay, man nimmt den meisten Figuren ihre Rolle ab und so ist "DAS TAL DER SCHATTEN" nette TV-Kost ohne Nebenwirkungen.

Splatter  SFX  Humor  Action  Anspruch  Spannung  Erotik  Musik+Sound  Gesamt 
1 2 1 2 0 3 0 3 3

Originaltitel: Das Tal der Schatten

Regie: Nathaniel Gutmann

Darsteller: Carin C. Tietze, Natalia Wörner, Hansa Czypionka, Sebastian Koch

BRD 2000

(Haiko Herden)


DAS TAL DER SCHATTEN

Die junge Corinna hat nachts bei strömenden Regen einen kleineren Autounfall. Im Schlamm findet sie dabei ein bronzenes Herz, das seltsam leuchtet. Als sie es sich genauer ansieht, spritzt eine floureszierende Flüssigkeit in ihr Gesicht. Am nächsten Tag kommt Corinna´s Schwester, die junge Ärztin Marie in das Heimatdorf, um sich von ihrer Familie zu verabschieden, da sie eine Stelle in Südafrika annehmen möchte. Da Corinna seltsamerweise nach dem Unfall sehr schwach ist, geht Marie mit ihrem Schwager Johann, mit dem sie in früheren Zeiten auch mal was hatte, abends alleine aus. Nachts wird Johann ermordet und Marie gerät in Verdacht. Sie lernt einen Archäologen kennen, der sich für das Bronzeherz interessiert und die beiden kommen auf die Spur eines uralten Dämonen, dessen Austreibung jedes Jahr im Dorf mit dem Samson-Fest gefeiert wird. Wie es aussieht ist nun Corinna von diesem Dämon besessen und plant ein paar Kinder zu opfern...

Langsam scheinen sich phantastische Themen im deutschen Film und Fernsehen behaupten zu können. "DAS TAL DER SCHATTEN" ist ein weiteres Beispiel dafür, daß auch hierzulande ansprechende Genrefilme entstehen können, auch wenn hier ein amerikanischer Regisseur am Werke war. Gut ist, daß der Film ohne lange Vorgeschichte gleich zur Sache kommt und die Schauspielerauswahl durchgehend gelungen ist. Die Effekte, zum größten Teil aus dem Computer, sind für eine TV-Produktion okay. Weniger gelungen ist, daß das ganze wieder den Horror zugunsten einer eher seifenoperhaften Story in den Hintergrund schiebt und als Beiwerk erscheinen läßt. Für einen reinen Horror-Film ist die deutsche TV-Landschaft wohl dann doch noch nicht bereit. Außerdem werden allzuviele Klischees bemüht. Glaubt man wirklich, der Zuschauer würde nicht bemerken, daß jemand besessen ist, wenn die Augen nicht "unheimlich" aufleuchten? Hier haben die Deutschen noch eine Menge zu lernen. Trotzdem ist "DAS TAL DER SCHATTEN" ein guter, wenn auch nicht überragender Genre-Beitrag und das ist ja auch schon mal was.

Originaltitel: Das Tal der Schatten

Regie: Nathaniel Gutman

Darsteller: Carin C. Tietze, Natalia Wörner, Hansa Czypionka, Sebastian Koch

BRD 2000

SAT.1 TV Austrahlung 10.10.2000

(A.P.)


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