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Der Mönch

(Frankreich, Spanien 2011)

Originaltitel: Moine, Le
Alternativtitel:
Regie:
Dominik Moll
Darsteller/Sprecher: Vincent Cassel, Deborah Francois, Josephine Japy, Sergi Lopez, Catherine Mouchet, Jordi Dauder, Geraldine Chaplin, Roxane Duran,
Genre: - Drama - Horror/Splatter/Mystery


Pater Ambrosio wurde Ende des 16. Jahrhunderts als Baby vor einem Kapuzinerkloster nahe Madrid ausgesetzt. Als er erwachsen ist, tritt er selber in den Orden ein und wird zu einem charismatischen Prediger, der die Menschen in seinen Bann zieht. Als der junge Novize Valerio – durch ein Feuer zur Waise geworden und aufgrund der Verletzungen nur mit einer Maske auftretend – ins Kloster kommt und Ambrosio zeitgleich die junge, schöne Antonia kennenlernt, kommt der gottesfürchtige Mönch in Konflikt mit seinem Gewissen. Will Gott selber ihn prüfen oder der Teufel ihn in Versuchung führen?

Auf dem Cover der Blu Ray wird diese französisch-spanische Co-Produktion als „Gothic Meisterwerk“ beworben. Was damit genau gemeint ist, wird nicht klar. Gothic-Horror? Ein Film für die Gothic-Szene? Oder ein Film, in dem gotische Bauwerke vorkommen? Nun, es ist dann doch nur das letzt genannte. Vielmehr beruht der Film auf einer Gothic-Novel, was aber den heutigen Jugendlichen nicht mehr allzu viel sagen dürfte.

Was aber nicht heißt, dass man hier nicht einen grandiosen Film geboten bekommt. Das liegt vor allem an einem fantastischen Vincent Cassel, der inzwischen zu den ganz großen Darstellern gehört und längst auch in Hollywood den Durchbruch geschafft hat. Filme wie „Dobermann“, „Irreversible“, „Johanna von Orleans“, „Die Purpurnen Flüsse“, „Pakt der Wölfe“ und zuletzt „Black Swan“ – ganz abgesehen von den Hollywood Blockbustern „Ocean’s 12“ und „Ocean’s 13“ – sind allesamt mehr als sehenswert. Dass er fast alleine einen ganzen Film tragen kann, zeigt er hier in „Der Mönch“, einer Literaturverfilmung von Matthew J. Lewis. Seine Erzählung „Der Mönch“ von 1796 gilt als klassische Gothic-Novel.

Die Geschichte, um einen mehr als gottesgläubigen Mönch, der plötzlich am Scheideweg zwischen Glaube und Sünde steht, hat fast schon biblische Dimension und hat sicher unter anderem Jesus´ Versuchung durch den Teufel in der Wüste zum Vorbild. Die erste Hälfte des Films ist pures Religionsdrama, in der zweiten Hälfte wird es dann gruselig, und zwar RICHTIG gruselig. Dabei bleibt bis zum Schluss unklar, ob es hier tatsächlich um übernatürliche Dinge geht oder sich das nur im verwirrten Geist von Ambrosio abspielt.

Der Film an sich ist sehr langsam und die Figuren wirken sehr steif – was den damaligen Gepflogenheiten entspricht – aber gerade das schafft eine Menge Atmosphäre. Als Zuschauer spürt man das Unheil heraufziehen und am Ende merkt man, dass es schon zu Beginn deutliche Hinweise auf das Böse gegeben hat. Man fiebert mit und ahnt doch, dass das Schicksal der Figuren unausweichlich ist. Das und die tollen gotischen Bauten, die als Kulisse dienen und teils wunderschöne Bildkompositionen heben den Film aus der Masse von Gruselfilmen heraus, die nur auf billige Schockeffekte setzen. Hin und wieder gibt es Szenen, die schon fast ins surrealistische übergehen. Und so manche Szene erinnert tatsächlich an die klassischen Hammer-Filme aus den 60er Jahren. Dabei ist „Der Mönch“ aber nie in erster Linie ein Horrorfilm, sondern fast immer ein Drama.

Etwas schade ist, dass man einige „überraschende Wendungen“ ziemlich früh vorausahnen kann, aber das tolle Spiel von Cassel gleicht das locker aus. Seine innere Wandlung wird perfekt auch in seinem äußeren Verfall widergespiegelt. Aber auch die anderen Figuren werden überzeugend rübergebracht, vor allem Déborah François mit ihrer natürlichen Schönheit weiß in ihrer undurchsichtigen Rolle zu begeistern. Joséphine Japy überzeugt als zerbrechliche Antonia ebenso. Eine kleine, aber wichtige Rolle hat zudem Geraldine Chaplin.

Wenn man unvoreingenommen an „Der Mönch“ herangeht und nicht bombastisches Hollywood-Kino oder einen harten Horror-Schocker erwartet, wird man hier mit einem sehr intensiven Filmerlebnis belohnt. Allerdings sollte man keine ganz werkgetreue Verfilmung erwarten, wenn man anderen Kritiken glauben darf. Einige Nebenhandlungen und Elemente wurden weggelassen, um den Film relativ gradlinig zu inszenieren.

Die deutsche Blu Ray kommt als Kooperation von Ascot Elite und Planet Media, die sich seit einiger Zeit immer wieder mit interessanten Veröffentlichungen empfehlen konnten. Die Bild- und Tonqualität entspricht heutigen Standards, etwas anderes ist bei einem Film von 2011 auch kaum zu erwarten gewesen. Neben der deutschen Synchro kann man auch den französischen Originalton anwählen, Untertitel gibt es auf Deutsch. Als Bonus gibt es drei verschiedene Trailer zum Film und ein halbstündiges „Making Of“, das aber wieder einmal nur ein „Behind The Scenes“ mit einigen Intervieweinschüben ist. Das ist nicht aufregend, wenigstens hätte man dem „Making Of“ Untertitel spendieren können. Aber hier geht es zuallererst um den Film an sich und der ist wirklich toll. (A.P.)



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- Mönch, Der (Frankreich, Spanien 2011)

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