Alraune - Die Wurzel Des Grauens(USA 2010)Originaltitel: Mandrake Alternativtitel: Regie: Tripp Reed Darsteller/Sprecher: Monica Pena, Alan Eaglewolf Bryant, Marcus DeAnda, Tavaris James Durell, Freddie Joe Farnsworth, Nick Gomez, Max Martini, Betsy Russell, Jon Mack, Genre: - Horror/Splatter/Mystery
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Eine Expedition, finanziert von einem skrupellosen Geschäftsmann, ist im mittelamerikanischen Dschungel auf der Suche nach einem wertvollen Dolch eines Konquistadoren. Tatsächlich entdecken sie das Artefakt, doch sie ziehen damit den Zorn eines ausgestorben geglaubten Eingeborenenstammes auf sich und ahnen nicht, dass durch das Entfernen des Dolches von seinem heiligen Ort ein mächtiger Beschützer des Waldes zum Leben erweckt wird. Schon bald beginnt das große Sterben und die Flucht durch den Urwald wird zum puren Überlebenskampf…
Warum dieser Film „Alraune – Die Wurzel Des Grauens“ heißt, wissen wohl nur die Macher des Films, denn auch der Originaltitel „Mandrake“ ist nichts anderes als die englische Übersetzung des für magisch gehaltenen Nachtschattengewächses. Allerdings kommt diese Pflanze in Amerika gar nicht vor und zudem schon gar nicht in diesem Film. Der Zusatz „Wurzel Des Grauens“ ist dann eine ganz eigene Erfindung des deutschen Vertriebes. Dass ein extrem trashig erscheinender Titel nicht unbedingt einen schlechten Film zur Folge haben muss, hat „May – Die Schneiderin Des Todes“ gezeigt, der überraschend gut war.
Wie auch immer…“Alraune – Die Wurzel Des Grauens“ ist eine ganz solide TV-Produktion von SyFy, die sich an die gängigen Genreregeln hält. Da es sich um einen Fernsehfilm handelt, ist der Blutgehalt natürlich relativ gering, nur hin und wieder wird es mal minimal hart, aber mehr als eine FSK16-Freigabe ist nicht drin, Gorehounds sollten also die Finger davon lassen. Die Darsteller spielen routiniert, ohne, dass irgendeine Figur nachhaltig in Erinnerung bliebe. Aus Kostengründen hat man wohl eher in einem US-amerikanischen Mischwald gedreht und nicht tatsächlich im Dschungel, aber im Prinzip ist Mittelamerika als Handlungsort auch völlig egal, man hätte die Story auch ebenso gut im Gebiet jedes beliebigen Indianerstammes ansiedeln können. Die Effekte, natürlich CGI, gehen in Ordnung.
„Alraune – Die Wurzel Des Grauens“ erinnert ziemlich an „Deadly Species“ und ähnliche Filme und natürlich auch ein bisschen an „Predator“, ohne an diesen Action-Klassiker heranreichen zu können.
Positiv anmerken kann man, dass hier kein alberner Humor vorkommt und zudem vollkommen auf eine Lovestory oder gar Sexszenen verzichtet wurde. Stattdessen hat der Film ein ganz ordentliches Tempo, dafür aber auch ein paar Logiklöcher.
Sicher ist „Alraune – Die Wurzel Des Grauens“ kein Meisterwerk oder gar ein kommender Klassiker, ärgerlich ist der Film aber auch nicht. Das Richtige für den kleinen Creature-Horror zwischendurch und für Alles-Gucker.
Die deutsche Blu Ray ist bei Sun Film erschienen und wohl ungeschnitten – auch wenn eine Action-Szene doch sehr abrupt endet. Die Bildqualität ist gut und am deutschen und englischen Ton kann man auch nur rummäkeln, wenn man das unbedingt möchte. Untertitel gibt es auf Deutsch. Als Bonus findet man nur einen Trailer zum Film, absolute Minimalausstattung also. (A.P.)
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