Afrika. In der Gegend herrscht seit längerer Zeit Wassermangel, was seltsam ist, denn eigentlich war es hier immer sehr fruchtbar. Um die letzte Wasserstelle gibt es erbitterte Kämpfe, besonders die Nashörner streiten sich mit den Büffeln. Als eines Tages eine bunte Truppe, bestehend aus zwei alten Schildkröten, einem Eisbären, einem Känguru, einem Hahn und einem tasmanischen Teufel, aus den verschiedensten Gründen auf der Flucht vor Umweltschäden, in das trockene Gebiet kommen, beschließen die Tiere, etwas zu tun. Zuerst findet man heraus, dass eine große Staumauer Schuld an ihrer Misere ist – und deshalb wird eine Konferenz der Tiere einberufen, um diese und alle anderen Sachen mit den Menschen zu klären…
Als ich den Trailer im Kino sah, erschien mir dieses in 3D gedrehte Animationswerk aus Deutschland recht tiefsinnig, beinahe episch. Als ich den Film dann in Gänze sah, hat sich dieser Eindruck leider nicht bestätigt, was aber auch nicht ganz so schlimm ist. So ist es jetzt eher ein Film für die ganze Familie, aus dem sich ganz kleine Kinder genau so viel ziehen können wie die Erwachsenen. Die Figuren sind optisch eher kindgerecht angelegt, klar ist Fell animiert, aber die Tiere sehen halt nicht real aus. Der Rest ist dann ein bisschen wie „ICE AGE“ gepaart mit einer gelungenen Öko-Message, wobei dieser Ausdruck ja irgendwie negativ behaftet ist. Pädagogische Hilfestellung, dass man auf die Natur besser aufpassen muss, könnte man es auch nennen. Es ist trotz Titel keine echte Verfilmung des 1949 erschienenen Kinderbuchs von Erich Kästner, darüber sollte man sich im Klaren sein, vielmehr hat man sich einige der wichtigen Punkte genommen und darum eine moderne Geschichte gestrickt. Dabei gibt es so zentrale Punkte wie die Konferenz selbst als auch so Kleinigkeiten wie die Klamotten fressenden Motten. Die schönsten Momente hat der Film dann aber in den letzten Minuten, wenn die Tiere in die Menschenwelt eindringen und von wo man auch die meisten Szenen für den Trailer entnommen hat, der mich fast dazu bewog, den Film im Kino und nicht zu Hause zu gucken. Aber zu Hause reicht hier vollkommen. (Haiko Herden)
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