// KODIERUNG DEFINIEREN Bis Das Blut Gefriert

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Bis Das Blut Gefriert

(USA 1963)

Originaltitel: Haunting, The
Alternativtitel:
Regie:
Robert Wise
Darsteller/Sprecher: Julie Harris, Claire Bloom, Richard Johnson, Russ Tamblyn,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery


Das schlossartige Anwesen Hill House hat eine Geschichte voller Tragödien und Tod hinter sich und steht schon länger leer. Professor Markway will erforschen, ob übernatürliche Dinge in dem Haus vor sich gehen und lädt die junge, an Selbstzweifeln leidende Eleanor, die selbstbewusste Theodora und Luke Sanderson, Erbe des Hauses, ein, um ein paar Tage dort zu verbringen. Schon in der ersten Nacht sind merkwürdige Geräusche in dem unheimlichen Haus zu hören und die merkwürdigen Geschehnisse steigern sich immer mehr. Ist etwa das Haus selber lebendig und will die kleine Gruppe in den Wahnsinn oder sogar in den Tod treiben?

Nur wenige Filme können von sich behaupten, ein ganzes Genre geprägt oder gar begründet zu haben. Einer davon ist ganz sicher „Bis Das Blut Gefriert“ von Robert Wise, der eine Art Blaupause für praktisch jeden folgenden Spukhaus-Film bis heute ist. Natürlich gab es auch vorher schon Filme über unheimliche Häuser oder Schlösser, aber hier spielte erstmals das Haus selber die eigentliche Hauptrolle und „lebte“ geradezu, hatte einen eigenen, bösen Charakter.

Aus heutiger Sicht wirkt der Film „Bis Das Blut Gefriert“ natürlich recht langsam, fast schon behäbig, weil er sich viel Zeit lässt, bis es richtig gruselig wird. Mit überraschenden Schockeffekten hält er sich ziemlich zurück, obwohl es diese natürlich auch gibt. Stattdessen hält das Grauen langsam Einzug und steigert sich immer mehr, bis die vordergründige Hauptfigur Eleanor kurz davor steht, wahnsinnig zu werden. Ihre innere Zerrissenheit zwischen dem Wunsch nach Flucht aus dem unheimlichen Haus und dem Zwang, dort zu bleiben wird sehr gut durch innere Monologe gezeigt. Darstellerin Julie Harris liefert hier eine beeindruckende Leistung ab als nicht mehr ganz junge Frau, die die besten Jahre ihres Lebens mit der Pflege ihrer kranken Mutter verbracht hat. Ihr gegenüber steht die (für damalige Verhältnisse) selbstbewusste Theodora, gespielt von Claire Bloom, die unterschwellig lesbische Anspielungen einfließen lässt. Die beiden Männer Richard Johnson und Russ Tamblyn bleiben hingegen in der Charakterisierung etwas blass, bieten aber auch eine gute Leistung.

Ganz im Zentrum steht aber das Haus selbst, ein verwinkeltes, mit gotischen Architektur-Elementen versehenes Anwesen. Die Inneneinrichtung kommt beinahe ohne rechte Winkel aus und erscheint detaillierter als die Schlösser in vielen der damals auch schon erfolgreichen Gruselfilme der Hammer Studios. Regisseur Wise hat hierbei viele Licht- und Schattenspiele eingebaut, so dass es wohl nicht falsch ist, davon auszugehen, dass hier der deutsche, expressionistische Film der Zwanziger Jahre großen Einfluss hatte. Eben durch die Beleuchtung und viele ungewöhnliche Kameraeinstellungen entsteht zusammen mit klassischen Spuk-Elementen wie zuklappenden Türen, langen düsteren Fluren und seltsamen Geräuschen die sehr dichte Atmosphäre, die auch ohne jegliche Bluteffekte oder allzu viele Schocks zu einer Stimmung voller Grauen führt. Dass der Film in kontrastreichem Schwarz-Weiß gefilmt wurde, trägt ebenso dazu bei.

Die Geschichte, die auf dem Buch „Spuk in Hill House“ von Shirley Jackson basiert, ist einfach und recht gradlinig gehalten, funktioniert aber vor allem auch auf der psychologischen Ebene. Die Inszenierung und die optische Umsetzung haben „Bis Das Blut Gefriert“ aber zu einem echten Klassiker gemacht. Fast wirkt es so, als hätte Alfred Hitchcock eine Edgar Allan Poe-Geschichte verfilmt. Und sicher hat die Optik auch die deutsche Edgar Wallace-Filmreihe nachhaltig geprägt. Auch so unterschiedliche Filme wie „The Amityville Horror“ oder „Poltergeist“ haben Anklänge an das große Vorbild, das 1999 von Jan de Bont unter dem Titel „Das Geisterschloss“ neu verfilmt wurde, aber natürlich nie an das Original heranreichen kann. Neben „Psycho“ und „Night Of The Living Dead“ dürfte „Bis Das Blut Gefriert“ wohl der einflussreichste amerikanische Horrorfilm der 60er Jahre gewesen sein und damit zu Recht als Klassiker bezeichnet werden.

Ungeschnitten ist der Film in Deutschland auf DVD bei Warner Home Video erschienen. Für einen rund 50 Jahre alten Film überzeugt die Bildqualität absolut, sie ist sogar überraschend gut. Der Monoton kann natürlich mit heutigem 5.1-Sound nicht mithalten, ist aber in Deutsch und Englisch gut verständlich. Dazu gibt es eine spanische Tonspur und zahlreiche europäischsprachige Untertitel. Als Bous gibt es neben einer Bildergalerie und einem Trailer einen Audiokommentar des Regisseurs und einiger Hauptdarsteller, was nach so langer Zeit natürlich besonders interessant ist. Leider wurden hier keine deutschsprachigen Untertitel spendiert. (A.P.)



Alles von Robert Wise in dieser Datenbank:

- Star Trek - Der Film (UAS 1979)
- Audrey Rose - Das Mädchen aus dem Jenseits (USA 1977)
- Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All (USA 1971)
- Bis Das Blut Gefriert (USA 1963)
- West Side Story (USA 1961)
- Leichendieb, Der (USA 1945)

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