Chasing Sleep(Frankreich, Kanada, USA 2000)Originaltitel: Chasing Sleep Alternativtitel: Regie: Michael Walker Darsteller/Sprecher: Jeff Daniels, Emily Bergl, Gil Bellows, Zach Grenier, Julian McMahon, Genre: - Thriller - Horror/Splatter/Mystery
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Ed ist Professor an der Uni und lehrt Lyrik. Eines Abends kommt seine Frau Eve nicht nach Hause zurück. Er macht sich Sorgen, telefoniert die Krankenhäuser ab und ruft dann die Polizei an. Die beginnt mit ihrer Suche, und einige Tage später findet man auch ihr Auto, das in der Nähe eines Arbeitskollegen steht, von dem Ed glaubt, dass Eve eine Affäre mit ihm hat. Währenddessen geschehen um Ed herum immer merkwürdigere Dinge. Liegt es daran, dass er schon seit Monaten nicht mehr richtig geschlafen hat?
Was für ein unscheinbares Filmchen mit einem ebenso unscheinbaren Titel. Dahinter verbirgt sich allerdings ein ziemlich gelungenes Kammerspiel, eine kleine Perle, die durchaus viel Spaß macht. Ein wenig David Lynch hier, ein wenig Franz Kafka dort, wenn man das mal so auf die Schnelle charakterisieren sollte. Lynchs verschwurbelte Erzählweise, bei der man nicht weiß, was real oder was Vision ist, sowie Kafkas existenzialistisches Ausgeliefertsein gegenüber unbekannten Mächten. Fast alles spielt im Haus und man weiß nie, ob die Dinge, die sich dort abspielen, nur im Kopf von Ed geschehen, ja, man weiß nicht einmal ob die Personen, die ihn besuchen, nicht bloß eingebildet sind. Und was ist tatsächlich geschehen? Hat er seine Frau umgebracht, oder war es tatsächlich jemand anderes? Spoilermäßig kann man hier sagen, dass die Fragen, die der Film aufwirft, nicht beantwortet werden, sodass man als Zuschauer selbst weiterdenken muss, ohne dass man freilich zu einem Ergebnis kommt. „CHASING SLEEP“ mit Jeff Daniels in der Hauptrolle ist ein Geheimtipp, den ihr Euch gerne zu Herzen nehmen könnt. (Haiko Herden)
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