Lorna ist eine frustrierte Hausfrau in einem kleinen Kaff. Ihr Leben ist langweilig und ihr Mann Jim befriedigt sie nicht. Und in dem Örtchen, in dem sie lebt, sind auch sonst nur Trottel und Schlappschwänze. Doch dann wird sie von einem geflohenen Sträfling überfallen, und als der über sie herfällt, ist sie begeistert von seiner machohaften Art. Die beiden beginnen ein Verhältnis, von dem Jim nichts mitbekommt, zumindest nicht bis zu dem schicksalhaften Hochzeitstag, an dem er überraschend früher nach Hause kommt…
Russ Meyers erster Film, der ein wenig härter zur Sache geht, wobei das Wort „hart“ aus heutiger Sicht natürlich mehr als relativ ist. Es geht um Gewalt und Sex, und weil das damals im Film noch ziemlich verpönt war, verpasste Meyer der ganzen Sache einen religiösen Kontext, indem ein Prediger verschiedene biblische Dinge fabuliert, und außerdem obsiegt am Ende die Moral, indem die Unmoralischen ihr Leben verwirken. Wie so oft in seinen Filmen zeigt uns Meyer auf seine schonungslose Weise die Verkommenheit der USA, in der es nur um lieblosen Sex, Gewalt und schlechte Manieren geht, vielleicht etwas überspitzt, aber im Kern richtig. Das macht „LORNA“ zu seinem ersten wirklich guten Werk seiner Filmografie. (Haiko Herden)
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