Zenabel - Gräfin der Lust

(Frankreich, Italien, USA 1969)

Originaltitel: Zenabel
Alternativtitel: Jungfrau mit der scharfen Klinge, Die / Gräfin der Lust
Regie: Ruggero Deodato
Darsteller/Sprecher: Lucretia Love, John Ireland, Lionel Stander, Mauro Parenti, Fiorenzo Fiorentini, Elisa Mainardi, Luigi Leoni, Ignazio Leone,
Genre: - Komödie - Erotik

Zenabel lebt in einem armen Dorf und ist genervt, weil die Männer ständig so lüstern sind, weswegen sie sich mit einigen anderen Jungfrauen zusammentut und so das weibliche Geschlecht in dem Ort die Oberhand gewinnt. Als ihr Vater im Sterben liegt, erzählt dieser ihr, dass sie eigentlich gar nicht seine Tochter sei, sondern die Tochter der Herzogin. Als nämlich damals ein böser Baron die Macht an sich riss, mussten die Herzogin und ihr Bruder fliegen und sie ließ ihre Tochter in dem Dorf zurück. Als Beweis, dass sie die eigentliche Herrscherin des Landes sei, bekommt sie nun von ihrem Ziehvater eine Siegelkette, die eindeutig beweist, dass sie alleine den Anspruch auf den Thron hat. Um diesen Anspruch geltend zu machen, scharrt Zenabel ihre jungfräulichen Freundinnen um sich und macht sich auf den Weg. Kaum dort angekommen, stoßen sie mitten in eine Jungfrauenhatz des fiesen Barons, bei der es darum geht, möglichst viele der Damen im Wald zu entjungfern…

Wie man sicherlich schon bei der Zusammenfassung der Geschichte bemerkt, darf man dieses Werk nicht so ganz ernst nehmen, eine Softsex-Kömodie halt. Für einen Film der damaligen Zeit, und vor allem für einen Film des Regisseurs Ruggero Deodato („Cannibal Holocaust“) sogar halbwegs aufwändig, zumindest was die Kostüme angeht. Die Stärke des Werkes sind die Softsex-Szenen selbst, die eigentlich ganz geschmackvoll angerichtet wurden, die Komik sowie die ganzen Charaktere sind recht platt, wie es in Sexszenen meist so ist, und der Abenteuerteil ist fast nicht existent. Der Film macht trotz seiner fehlenden Spannung irgendwie Spaß, eben wegen seiner retromäßigen Schwelg-Erotikszenen und seiner gruseligkomischen Geschichte, die übrigens auf einem italienischen Comic basiert.

Die deutsche DVD von Donaufilm präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0 Mono) sowie im Bildformat 1.85:1 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Die DVD kommt in einem Pappschuber mit ablösbarem FSK-Sticker. (Haiko Herden)