Yentl

(Großbritannien, USA 1983)

Originaltitel: Yentl
Alternativtitel:
Regie: Barbra Streisand
Darsteller/Sprecher: Barbra Streisand, Mandy Patinkin, Amy Irving, Robbie Barnett, Lynda Baron, Gary Brown, Allan Corduner, Ruth Goring, Steven Hill,
Genre: - Drama - Komödie

Ende des 19. Jahrhunderts in Polen. Yentl ist jung und Jüdin, und als Frau ist es ihr nicht gestattet, ein Studium der Heiligen Schrift anzutreten. Yentl will aber unbedingt und schneidet sich kurzentschlossen die Haare kurz und kleidet sich wie ein Mann, und prompt besteht sie unter dem Namen Anshel auch die Aufnahmeprüfung zu einer Talmudschule. Doch ihr wahres Wesen dauerhaft zu verbergen, ist eine schwierige Sache, er recht, als sie sich in den Studenten Avigdor verliebt. Und Avigdor fühlt sich ebenfalls auf eine sehr merkwürdige Weise zu dem vermeintlichen Mann Anshel hingezogen. Doch Yentl kann sich nicht offenbaren und fühlt sich sogar genötigt, eine Frau zu heiraten…

Das ist der Film für alle Fans von Barbra Streisand. Die führte Regie, produzierte den Film, schrieb am Drehbuch und spielte zudem noch die Hauptrolle, wobei sie diverse Lieder zum Besten gibt. Dafür bekam sie auch jede Menge Preise von Golden Globes bis hin zum Oscar, allerdings auch eine Goldene Himbeere als schlechteste Schauspielerin. In der Tat ist Barbra Streisand als männliche Figur weder ansehnlich noch überzeugend, wodurch für mich der komplette Film leidet. Das „Lexikon des internationalen Films“ nennt „YENT“ ein „intimes Musical“ und ein „melancholisches Komödienspiel“, aber dem Film gelingt meiner Meinung nach weder Intimität zu zeigen noch als Komödie zu funktionieren, und melancholisch würde ich das Ganze schon mal gar nicht nennen. Formal gesehen ist das Werk sicherlich nicht schlecht, für Musical-Freunde sicherlich aufgrund der teils recht bekannten Streisand-Lieder wahrscheinlich ein Leckerbissen, doch mitreißend ist es leider so gar nicht. (Haiko Herden)