J.T. und Rickie sind die Außenseiter in ihrer Schule. Als sie selbige mal wieder schwänzen, dringen sie in eine seit Ewigkeiten verlassene Nervenklinik ein. Zu ihrer Überraschung finden sie dort eine stumme, nackte Frau, die an eine Pritsche gefesselt ist. Anscheinend kann sie nicht sterben, denn sie muss schon Jahre hier verbracht haben, ohne Wasser, Nahrung und so weiter. Da sie eine wahre Schönheit ist, beginnt J.T. sie als Sexsklavin zu missbrauchen, Rickie findet das nicht gut, weiß aber auch nicht, was er tun soll. J.T. kann auch den Mund nicht halten und schon bald ist das Mädchen das wehrlose Lustobjekt einer ganzen Gruppe von Jungen. Rickie beschließt, der Schönheit zu helfen…
Dies ist mal ein Zombiefilm der ganz speziellen Sorte. Hier hat man mal nicht die Untoten-Horden, die über die arme Menschheit herfallen, der Spieß wird umgedreht, hier fallen Menschen-Horden über einen Zombie her. Auch wenn der grafisch-blutige Teil gar nicht so hoch ist, ist der Grad an Brutalität sehr hoch, denn wie kann eine Gruppe von Teenagern so gewissenlos und blind sich sexuell an einem Menschen abreagieren? Gut, es ist vielleicht „nur“ ein Zombie, letztendlich aber doch ein Mensch und Individuum. Das Ganze ist mit schwarzem Humor gewürzt und kommt letztlich ja mit dem Schluss auch recht moralisch rüber, „DEADGIRL“ ist trotzdem höchst abstoßend und erschreckend, weil man sich vorstellen kann, dass Menschen tatsächlich in so einem Fall auf diese Art reagieren könnten. Filmisch ist das Ganze praktisch tadellos, denn die Darsteller agieren alle glaubhaft, auch die Figuren sind so angelegt, dass man ihre Taten nachvollziehen kann, Musik, Schnitt, Sets, alles wirklich okay, auch das Drehbuch, das nicht den typischen Storyaufbau hat, vielleicht mitunter etwas pauschalisiert und übertreibt, aber das tut im Grunde fast jeder Film. „DEADGIRL“ ist in der Tat ein Werk, das keinen Spaß macht zu gucken, und das meine ich im absoluten positiven Sinne. (Haiko Herden)
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