Christine ist eine erfolgreiche Ärztin. Da ihr Mann Konrad, ein Theaterregisseur, schon länger kein richtiges Engagement hat, passt er auf die beiden kleinen Kinder auf, was er auch sehr gut macht. Doch dann bekommt er die Chance, wieder in seinen Beruf einzusteigen, und um die Kinder weiterhin gut zu betreuen, stellt man das Aupair-Mädchen Isabel aus Argentinien ein. Doch leider stellt sich bald heraus, dass sie nicht sonderlich geeignet ist und zudem auch noch im dritten Monat schwanger ist. Als die Herbstferien anfangen, eskaliert die Situation, da weder Christine noch Konrad auf ihre Arbeit verzichten wollen und können. Dadurch entstehen Spannungen, die offenbaren, dass es noch tiere Klüfte zwischen den Eheleuten gibt...
Dass hier die Klischeerolle von der zuhause bleibenden Ehefrau und dem arbeitenden Mann umgedreht ist, ist im Grunde unwichtig für den Film. Gezeigt wird hier das ganz normale Leben. Keine überkandidelten Superprobleme, keine Schurken, kein Gut und Böse. Die Kinder sind vielleicht eine Spur zu nervig dargestellt, aber ansonsten zeigt der Film auzf nette Art und Weise, mit welchen Problemen sich Eltern zu rumschlagen müssen. Kinderlose Menschen werden sich zweifelsohne fragen, wieso man überhaupt Kinder haben muss, wenn alles so schwierig und man nie wieder seine Ruhe hat. Eltern hingegen können diese Frage beantworten und werden sagen, dass all die Unannehmlichkeiten mehr aus aufgewogen werden, wenn die Kleinen da sind. Irgendwie ist das auch genau das, was der Film zeigt, das wahre Leben. Mit Höhen und Tiefen. Mit Zeiten, wo man die Kinder an die Wand klatschen mag, im gleichen Augenblick aber weiß: Das Leben wäre trotz Verzicht so viel ärmer ohne sie. (Haiko Herden)
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