Yves Saint Laurent, ein bisschen verklemmt, introvertiert, nicht ganz normal. Der talentierte Junge beginnt seine Kleidungsdesignarbeit bei Dior, muss dann aber in den Algerienkrieg, doch zu einem Einsatz kommt es nicht, denn der etwas labile junge Mann bekommt einen Nervenzusammenbruch. Als er auch noch Depressionen bekommt, fliegt er bei Dior raus und gründet sein eigenes Modelabel. Als der Erfolg immer größer wird, driftet er drogentechnisch etwas ab, doch dank seines Beraters/Freund/Partner Pierre Bergé meistert er das alles...
Hm, liegt es daran, dass mich Mode einfach nicht interessiert, dass ich den Film so langweilig finde? Oder liegt es daran, dass er Film tatsächlich öde ist? Ich muss auf letzteres tippen, denn das Werk ist so gefühl- und lustlos inszeniert, dass man einfach nicht reinkommt. Warum werden die einzigen dramatischen Punkte im Leben des Herrn (Nervenzusammenbruch, Depressionen, Drogensucht und so weiter) so nebenbei abgehandelt? Warum lässt das Drehbuch es zu, dass man der Figur Yves Saint Laurent einfach nichts abgewinnen kann? Es wirkt fast so, als wollte man das Image nicht ankratzen, was dem Werk gar nicht guttut. Diese These wird dadurch unterstützt, dass Pierre Bergé Mitspracherecht hatte. Andererseits, ich kannte Herrn Saint Laurent natürlich auch nicht persönlich, vielleicht war er wirklich so langweilig. Aber dann hätte man auch keinen Film über ihn drehen müssen. (Haiko Herden)
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