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Terror In A Damaged Brain

(BRD 2014)

Originaltitel: Terror In A Damaged Brain
Alternativtitel:
Regie:
Mr. Zito (Stefan Peschmann)
Darsteller/Sprecher: Anne Kaiser, Sabine Wedde, Daniel Peschmann, Stefan Peschmann, Florian Glöckler, Gisela Peschmann, Bruno Richter,
Genre: - Thriller - Horror/Splatter/Mystery


Zwei junge Frauen spazieren durch einen Wald, in dem „Die Brut des Teufels“ leben soll, zwei derangierte Hinterwäldler. Diese schnappen sich die Frauen und foltern sie in ihrem ausgedienten Kuhstall. Werden die Frauen sich befreien und rächen können?

Mit dieser sehr ausführlichen Inhaltsangabe ist der Story von „Terror In A Damaged Brain“ fast schon zu viel Ehre zuteil geworden, denn genaugenommen passiert in dem Film noch viel weniger, als die Beschreibung vermuten lässt. Anders ausgedrückt: der Film erzählt keine Geschichte. Im Grunde werden nur Szenen aneinander gereiht und man kann schnell daraus schließen, dass es sich hier um einen Amateurfilm – oder wenn man es wohlmeinender ausdrücken will: einen Undergroundfilm – handelt. Schon der Name lehnt sich überdeutlich an ein Vorbild an, nämlich „Nightmare In A Damaged Brain“ von Anfang der 80er Jahre. Und genau an diese mehr oder weniger klassische Zeit des Horror-/Slasher-Films will sich Regisseur Stefan Peschmann alias Mr. Zito nach seinem 2014er Erstlingswerk „The Dark Hous Of Horror“ anlehnen.

Großes filmisches Vorbild für „Terror In A Damaged Brain“ dürfte „The Texas Chainsaw Massacre“ sein, beziehungsweise die diesem folgende Welle an Terror-/Backwood-Slasher-Filmen. Ein innovatives Werk zu schaffen war sicher niemals das Ziel, stattdessen orientiert man sich deutlich an den Vorbildern und baut jede Menge Zitate ein.

Die Geschichte des deutschen Amateur-Horror-Films begann Ende der 80er Jahre mit Werken von Andreas Schnaas, Olaf Ittenbach und Maik Ude, die alle bis heute Filme drehen und sich zumindest, was den Aufwand angeht, deutlich entwickelt haben. „Terror In A Damaged Brain“ reiht sich im Grunde lückenlos in diese Tradition ein, was leider nicht unbedingt nur Gutes bedeutet. Hier kommt der alte Begriff „Wald- und Wiesen-Splatter“ wieder zum Vorschein, das heißt, gedreht wurde ausschließlich in irgendwelchen abgelegenen Waldstücken und in dem vermutlich im Besitz der Familie des Regisseurs befindlichen alten Kuhstall, damit keine zufälligen Spaziergänger oder gar die Polizei aufmerksam werden konnten. Das Drehbuch dürfte rudimentär gewesen sein und die meisten Szenen sich erst beim Drehen selbst entwickelt haben. Da der Film fast über keinerlei Dialoge verfügt, mussten die wenigen Darsteller aus dem Freundeskreis sicher auch kaum proben. Die fehlenden Dialoge haben aber den Vorteil, dass es nicht zu Peinlichkeiten hierbei kommt, was bei vielen Amateurfilmen eine der großen Schwächen ist.

Die vier Hauptdarsteller sind in Ordnung, wobei das absurde Verhalten der Hinterwäldler sich durch deren Debilität erklären lässt. Die beiden jungen Frauen sind auch ganz okay und auf jeden Fall hübsch anzusehen. Eine oscarreife Leistung darf man aber natürlich von niemandem erwarten.

Leider hat man sich zu wenig getraut. Diverse Prügelszenen wirken eher gehemmt („pass aber auf, dass Du nicht zu doll zutrittst“) und damit weitgehend unrealistisch. Die Folterszenen deuten schmuddelige sexuelle Fantasien an, werden aber – vermutlich weil die Damen nicht zu weit gehen wollten – nicht konsequent durchgezogen und der Blutgehalt ist sehr zurückhaltend. Stattdessen gibt es viel zu lange Füllszenen mit alltäglichen Verrichtungen wie Essen, Trinken, Saubermachen und ähnlichem. Dass die Figuren sich dauernd ziemlich unlogisch verhalten – warum warten die Frauen offenbar stundenlang bis sie aus ihrem durch ein höchstens einmeterzwanzig hohes Gitter begrenzten Gefängnis ausbrechen? – fällt da kaum noch ins Gewicht.

Technisch ist der Film durchschnittlich umgesetzt. Der Schnitt ist soweit okay, die wenigen Dialoge aber leider nicht besonders gut zu verstehen, ein altes Problem bei solchen Filmen. Dafür hat man offenbar mittels eine Geräusch-CD oder Online-Geräusch-Datenbanken einiges nachvertont, so übertriebene Waldgeräusche oder eine penetrant tickende Pendeluhr. Wirklich nervend ist aber, dass offenbar alle Überblendungs- und Bildeffekte des Schnittprogramms exzessiv genutzt wurden, was leider fast immer sehr billig aussieht. Auf der Haben-Seite steht die insgesamt gute musikalische Untermalung.

Grundsätzlich ist es immer gut, wenn Filmfans sich selber ans Werk machen und ihren Vorbildern nacheifern wollen. Den Machern von „Terror In A Damaged Brain“ merkt man ihre Liebe zum Genre an und hier und da gelingt ihnen auch die eine oder andere gute Kameraeinstellung. Leider hat man die Idee nicht konsequent bis zum Ende durchgezogen. Atmosphäre kommt kaum auf, Splattereffekte sind rar gesät und richtig sleazig wird es auch nicht. Hätte man das Geschehen statt auf 73 Minuten Laufzeit auszudehnen auf 20-25 Minuten komprimiert, wäre vermutlich ein besseres Werk herausgekommen. So muss man warten, ob die Macher beim nächsten Werk hinzulernen.

„Terror In A Damaged Brain“ ist zunächst als DVD-R und Blu Ray-R unter dem eigenen Label Dark Corridor Entertainment erschienen. Inzwischen gibt es aber auch eine Neuauflage auf professionell gepresster DVD. Alle diese Versionen werden sehr preisgünstig angeboten, so dass Fans von Undergroundfilmen gefahrlos einen Blindkauf wagen können. Bonusmaterial wird allerdings nicht geboten, obwohl es ja zumindest Trailer und sicherlich auch einiges an Behind The Scenes- und nicht verwendetem Material geben dürfte, dazu bestimmt auch Fotomaterial. Und gerade bei so einer Produktion wäre doch ein Audiokommentar interessant gewesen. Aber gar nichts? Der Ton ist ausschließlich auf Deutsch und Untertitel gibt es nicht. Laut Website gibt es aber auch eine Fassung mit englischen Untertiteln, die dann wohl nicht ausblendbar sind.

Ein ganz fetter Kritikpunkt betrifft das Coverdesign, das wirklich unter aller Sau ist. Mit Sicherheit hat der Regisseur eine mehr oder weniger umfangreiche DVD- Sammlung, aus der man sich zumindest Grundkenntnisse der Hüllengestaltung aneignen könnte. Auf der Frontseite alleine fünf unterschiedliche Schriftarten zu benutzen, die einfach auf zwei Szenenfotos geklatscht wurden, sieht schon ziemlich billig aus. Die Rückseite zieren dann noch mehr unterschiedliche Schriftarten und die Menge des Textes kleistert das eigentlich ganz atmosphärische Bild zu. Beim Design ist also noch extrem viel Luft nach oben und in der heutigen Zeit kennt doch eigentlich jeder irgendjemanden, der zumindest Grundkenntnisse in einem Bildbearbeitungsprogramm hat. (A.P.)



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