Wallace Bryton macht Podcasts und reist dafür nach Kanada, weil er dort jemanden interviewen will. Leider kommt das Interview nicht zustande, doch er lernt den alten Howard Howe kennen. Der lädt ihn in sein Haus ein und erstaunt Bryton mit allerlei interessanten Geschichten. Unter anderem erfährt Bryton, dass Howe einst eine lebensändernde Begegnung mit einem Walross hatte. Nur Minuten später fällt Bryton betäubt von Stuhl und erwacht später mit einem Bein weniger. Das ist erst der Anfang, denn Howe hat etwas unglaubliches vor: Er will Bryton in ein Walross verwandeln...
Regisseur Kevin Smith hatte ja schon immer eine besondere Art von Humor. „CLERKS“ ist ein echter Klassiker des absurden Films gespickt mit einigen deftigen Dialogen, sein vorheriger Film „RED STATE“ ein brutaler Film mit (anti-) religiösen Aussagen. „TUSK“ erscheint hingegen wie ein Versuch, echten Trash zu produzieren, und dieses Wollen wirkt leider ein wenig zu bemüht. Die erste Hälfte lebt vor allem durch Dialoge, die mal mehr mal weniger interessant oder wichtig für die Geschichte sind und den Smith-Humor allzu oft vermissen lassen. Die zweite Hälfte dann ist dann der Versuch, Horror und Tragik und Skurrilität zu vermengen, was nur bedingt gelingt. Auch das Walross-Kostüm ist eher billig geraten. Bin ich nun humorlos, weil mich diese Parodie auf „THE HUMAN CENTIPEDE“ nicht mitreißt? Mag sein, und deshalb muss ich noch konstatieren, dass das Werk zumindest für kurzweilige und groteske Unterhaltung okay ist. So schlecht, wie ich es hier habe klingen lassen, ist „TUSK“ dann natürlich auch nicht. Erwähnenswert sind übrigens noch ein paar interessante Nebenrollen, so sieht man beispielsweise Johnny Depp, Haley Joel Osment aus „THE SIXTH SENSE“ sowie Depps und auch Smiths Töchter. (Haiko Herden)
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