Rampage: Capital Punishment(Deutschland, Kanada 2014)Originaltitel: Rampage: Capital Punishment Alternativtitel: Regie: Uwe Boll Darsteller/Sprecher: Brendan Fletcher, Lochlyn Munro, Mike Dopud, Michaela Mann, Bruce Blain, John Sampson, Nathan Lehfeldt, Uwe Boll, Genre: - Action/Abenteuer - Thriller
|
Billi Williamson konnte sich nach seinem Amoklauf einer Verhaftung entziehen. Inzwischen postet er regelmäßig Youtube-Videos und treibt sich in radikalen Foren herum, wo er sich eine große Fanbase aufbauen konnte. Und rund zwei Jahre nach seinem Anschlag zieht er sein neuestes Ding durch: Er stürmt einen kleinen Regional-TV-Sender, richtet ein Massaker an und verschanzt sich dann mit einigen Geiseln und dem Nachrichtensprecher Chip in einem Studio. Seine Forderung: Ein mitgebrachtes Video abspielen und hinterher ein Live-Interview, um seine Thesen über die Welt zu verbreiten. Und während die Polizei das Gebäude stürmt und Vorbereitungen für das Interview getroffen werden, erschießt Williamson eine Geisel nach der anderen...
„RAMPAGE“ gehört in meinen Augen zu den besten Filmen des Regisseurs Uwe Boll, der hier nun (mittels Crowdfunding) einen zweiten Teil an den Start brachte. Uwe Boll ist dieser Film wichtig, denn er trägt hier durch den Mund seines Protagonisten eine Kritik am System vor, die man eigentlich unterschreiben kann, ohne freilich die Gewalttaten von Williamson gutzuheißen.
Teil 1 ist vor allem durch seine Brutalitäten im Gedächtnis geblieben, durch den Amoklauf aus der Sicht des Amokläufers, den man im Grunde verstehen konnte. Teil 2 ist insgesamt weniger brutal und explizit, viel wichtiger ist die Botschaft, die vermittelt werden soll. Und die kommt geradeheraus, hier wird nicht verklausuliert, um die Ecke gedacht oder angedeutet, Boll spricht hier durch den Mund der Hauptperson ganz klar und unmissverständlich aus, was seiner Meinung nach in den USA und analog dazu in der ganzen Welt schiefgeht und wer Schuld daran ist – nämlich die Mächtigen und Reichen, die das Volk manipulieren. Das hat den merkwürdigen Effekt, dass der üble Kerl nur noch halb so übel dasteht. Das war dem Regisseur offenbar auch klar, und um das wiederum abzuschwächen, wurden ein paar Szenen eingebaut, die darauf hinarbeiten, jegliche aufkommende Sympathien im Keim zu ersticken. Abschließend bleibt zu sagen, dass beide „RAMPAGE“-Filme zu dem besten gehören, was Uwe Boll bisher präsentiert hat, was vor allem daran liegt, dass dies nicht einfach nur Geldverdienarbeiten sind, sondern Dinge, die ihm am Herz lagen. (Haiko Herden)
|