Nach 30 Jahren sehen sich die Brüder Christian und Geborg bei der Beerdigung ihres Vaters das erste Mal wieder. Der Sarg ist noch nicht einmal in der Erde verschwunden, da kloppen sich die beiden schon. Unter anderem, weil Tischler Georg den Vater bis zuletzt gepflegt hat, während der Manager Christian einfach abgehauen ist. Beim anschließenden Leichenschmaus beschließen sie besoffen einen Neuanfang zu starten, und zwar mit einer Mofa-Tour, die sie schon als Jugendliche machen wollten, vom Schwarzwald bis hoch nach Rügen.
Man muss natürlich zugeben, das die Geschichte nun wirklich nicht besonders originell ist, und tatsächlich schafft man es sogar, nicht eine einzige Überraschung einzubauen, sondern nur altbekannte Versatzstücke zu einem Spielfilm zusammenzufügen. Viele mögen den Film, und ja, mögen muss man ihn einfach, und trotzdem ärgert er auch irgendwie. Vermutlich hatte ich etwas falsche Erwartungen, denn ich hatte eine etwas schräge Dramödie erwartet, was vermutlich an der Präsenz von Bjarne Mädel lag. Herausgekommen ist ein eher üblicher Zwei-Leute-finden-(wieder)-zueinander-und-machen-etwas-was-sie-an-ihre-Jungend-erinnert-Roadmovie, der mehr sein möchte als er ist, und der leider weniger ist als erwartet. Und was sollte diese alberne Szene mit Wotan Wilke Möhring mit dem Bogen, das ist wahrhaft unnötig und zieht den Film weiter runter. Nicht falsch verstehen, man kann den Film gut gucken, die Hauptdarsteller harmonieren, die Zeit vergeht beim Starren auf die Mattscheibe, aber wenn die einzig ungewöhnliche Idee darin besteht, dass man mit nur 25 km/h auf Mofas Deutschland durchqueren will, dann ist das zu wenig. Zumindest für mich. (Haiko Herden)
|