J.R. Cash stammt aus einem armen Haus. Sein Vater hält nicht viel von ihm. Kurz nach seiner Militärzeit heiratet er und bekommt ein Kind. Um Geld zu verdienen, will er als Musiker unter dem Namen Johnny Cash arbeiten, schafft es eine Platte aufzunehmen und hat sehr schnell großen Erfolg. Bei seiner Tour lernt er die Sängerin June Carter kennen und die beiden verlieben sich, doch auch June ist verheiratet. Sie touren zusammen, aber Johnny verfällt immer mehr seiner Sucht nach Tabletten, was ihn immer weiter nach unten zieht. Seine Tour wird abgebrochen, seine Frau und seine Kinder verlassen ihn, auch June kehrt ihm dem Rücken. Kann er sich wieder fangen und womöglich mit einem Song namens „Ring Of Fire“ unsterblich werden?
Ich bin gar kein Freund von Biopics und erst recht nicht, wenn es um einen Countrysänger geht, weil ich diese Musik nicht nur künstlerisch nicht mag, sondern auch ideologisch. Jedenfalls assoziiere ich mit Countrymusik extrem reaktionäre Menschen. Ich gebe zu, ich bin da sehr vorurteilsbeladen. Unabhängig davon kann ich dem Film aber ganz gute Noten geben. Darstellerisch auf sehr hohem Niveau, insbesondere singen die Hauptdarsteller Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon ihre Parts selbst. Ansonsten konzentriert sich der Film hauptsächlich auf den inneren Konflikt Cashs: Sein Bruder starb bei einem Unfall und sein Vater gibt ihm die Schuld daran. Fortan ist Cash innerlich zerrissen und weiß nicht, wie er den Konflikt lösen kann. Darüber hinaus geht es natürlich um die Beziehung zwischen June und dem Künstler, die auch nicht gerade komplikationslos ist. Was etwas nervt ist der extreme Lautstärkenunterschied zwischen der Sprache zur Musik und zu den Geräuschen. Ständig ist man dabei, den Lautstärkeregler zu benutzen. Nun ja, was soll man abschließend sagen? Ein Film, den man sich auch gerne als Nicht-Country- oder Cash-Fan angucken kann. (Haiko Herden)
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