Der Deutsche Hardy von Hachenstein lebt in New York in einem heruntergekommenen, kleinen Appartment. Eigentlich will er groß rauskommen mit einem grandiosen Drehbuch, an dem er gerade schreibt, doch das Leben hält ihn ständig davon ab, vorwärtszukommen. Das liebe Geld, die lieben Frauen, der liebe Alkohol, die lieben Mitbewohner. Mit einem ausgedachten Lebenslauf kann er einen Job in einer Anwaltskanzlei ergattern, in der Hoffnung, hier etwas Geld zu verdienen und während der Arbeit an seinem Buch zu arbeiten. Doch das Leben und die Vergangenheit holen ihn immer wieder ein...
Ein schnell gelesenes und ebenso schnell vergessenes Buch mit unter 200 Seiten und mit einfacher und fast schnodderiger Sprache geschrieben. Die Ereignisse, die oft sehr episodenhaft wirken und in kurzen Kapiteln erzählt werden, fliegen einfach so an einem vorbei und einige Zeitsprünge sind zudem enthalten, die ein bisschen den Eindruck erwecken, dass der Autor einfach schnell vorwärtskommen wollte, um fertig zu werden. Mit dem Protagonisten wird man nicht so richtig warm, verhält er sich doch oft nicht ganz logisch und zudem egoistisch, viel Tiefe gönnt ihm Matthias Drawe sowieso nicht, ganz zu schweigen von einer Charakterentwicklung. Letzteres muss ja natürlich auch nicht sein, dann bräuchte es aber zumindest etwas mehr Existenzialismus und die Möglichkeit, sich in die Figur reinzuversetzen. Aber wie auch immer, ich habe es nicht bereut, das Buch gelesen zu haben und werde auch noch einmal Drawes "Wilde Jahre in West-Berlin" austesten, in welchem der Autor über seine Hausbesetzerjahre schrieb. (Haiko Herden)
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