Dead in the Water - Tödliche Spiele(USA 2002)Originaltitel: Dead in the Water Alternativtitel: Regie: Gustavo Lipsztein Darsteller/Sprecher: Henry Thomas, Dominique Swain, Scott Bairstow, Sebastian DeVicente, José Wilker, Renata Fronzi, Lavínia Vlasak, Pedro Leitào, René Bittencourt, Jânio Souza Ricardo, Genre:
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An der brasilianischen Küste. Glorias Vater hat finanzielle Probleme in seiner Firma und bittet deshalb seine Tochter, ihm etwas zu helfen. Sie soll mit dem Sohn eines Geschäftspartners einen netten Nachmittag auf einem kleinen Boot verbringen. Marco ist zwar ganz nett, aber Glorias Freund und dessen Kumpel sind ein wenig genervt. Als die beiden Freunde weit entfernt von der Küste ins Wasser springen, um ein wenig zu schnorcheln, macht sich Marco an Gloria ran, die ihn auch gewähren lässt. Als Glorias Freund, gerade aus dem Wasser zurückgekehrt, das mitbekommt, kommt es zu einer Schlägerei, bei der Marco im Wasser landet. Weil er nicht schwimmen kann, werfen die Jungs ihm einen Rettungsring zu und verschwinden dann. Das schlechte Gewissen allerdings treibt sie bald darauf zurück – Marco ist unauffindbar, mit größter Wahrscheinlichkeit ertrunken, denn sie können den Rettungsring finden. Das ist der Beginn von Misstrauen und zwischenmenschlichen Spannungen…
Die Idee ist wirklich nicht schlecht, wie sich die drei jungen Leute gegenseitig zerfleischen, bildlich gesprochen, wobei sie ja auch nicht so neu ist, denn eine ähnliche Geschichte hat Alfred Hitchcock in „DAS RETTUNGSBOOT“ schon inszeniert. Macht ja nichts, neue Ideen gibt es ja schon lange nicht mehr. „DEAD IN THE WATER“ hätte aber dafür eine extrem gute sozialkritische Charakterstudie werden können von drei verwöhnten Teenies, die erstmals den Ernst des Lebens zu spüren bekommen, doch leider geht dieses Drama nicht auf, da man sich mit keiner der Personen identifizieren kann – es sind alles Arschlöcher. Und da sie das echte Leben noch nicht kennengelernt haben und offenbar weder das Wissen haben, Konflikte und Probleme zu bewältigen, noch in irgendeiner Form erwachsen zu handeln, versuchen sie der Situation gerecht zu werden mit Hilfe von Mord, Selbstmord und Gewalt. Sicher hätte das Ganze demnach auch eine gute Studie über die Eskalation von Gewalt und über die unzureichenden Möglichkeiten der Schldbewältigung sein können, aber das ganze hat Soap-Opera-Niveau. Schade. (Haiko Herden)
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