Corona bringt Pandemie-Filme nach Deutschland. "CONTAMINATION" aus dem Jahr 2012, hier 2021 veröffentliche, passt auch sehr gut dazu, zeigt, wie sich so eine Seuche ausbreitet und, das ist Wasser auf den Mühlen von Verschwörungstheoretikern, absichtlich hervorgerufen durch einen Pharmakonzern, der natürlich ein passendes Medikament parat hält. Doch bis das herausgefunden wird, breitet sich die Seuche besorgniserregend aus, und dann brennen auch noch die Medizinvorräte ab, was den Spannungspegel noch einmal erhöhen soll. Es geht hier allerdings nicht um Viren, muss man sagen. Die Menschen werden von wurmartigen Parasiten befallen, die sich im Darm anheften, so fest, dass man sie nicht operativ entfernen kann, ohne den Darm irreparabel zu schädigen. Die befallenen Personen haben einen unbändigen Durst, der irgendwann so groß wird, dass sie sich nicht mehr unter Kontrolle haben und sich selbst im Wasser ertränken. Das hat man gut in Szene gesetzt, wenn Hunderte von Leichen in den Seen und Flüssen treiben, das hat durchaus eine bedrückende Komponente. Der Film wird hauptsächlich aus der Sicht von zwei Brüdern erzählt, beide beruflich und finanziell gescheitert, doch die Familie steht für sie ganz oben. Gezeigt werden auch Massenpaniken, wenn es auf die Jagd nach den letzten Medikamenten der Stadt geht. Wenn man bedenkt, wie ein großer Teil scheißwütiger Leute am Anfang der Corona-Zeit Klopapier zusammenraffte, sind solche Szenen mit Sicherheit nicht übertrieben. Auch die zögerliche Regierung, Fehlentscheidungen und mehr, das kennt man. Insgesamt ein gar nicht so schlechter Film, der einige Sachen vorweg nimmt, die man heutzutage selbst erlebt hat, die aber natürlich auch Wasser auf den Mühlen von Verschwörungsfreunden sind. Aber gut, das ist natürlich auch nur ein Film, und den sollte man auch streckenweise nicht zu ernst nehmen.
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