Texas im Jahr 1979. Dank des Videomarktes boomt der Pornofilm. Eine kleine Gruppe junger Leute mietet sich irgendwo im Hinterland bei dem alten Farmer Howard in einem kleinen Haus auf seinem riesigen Grundstück ein, um hier einen Porno mit dem Titel "The Farmer´s Daughters" zu drehen. Howard ist kein herzlicher Mensch, und seine etwas verwirrt scheinende Ehegattin Pearl ist ebenfalls etwas unheimlich. Trotzdem wird munter drauflosgefilmt, auch wenn es innerhalb der Gruppe wegen verschiedener Dinge immer wieder zu Spannungen kommt. Doch das ist nicht der Grund, warum die Gruppe nach und nach immer kleiner wird...
Den Clou der Sache würde ich hier jetzt nicht verraten wollen. "X" erfindet das Slasher-Genre sicher nicht neu, aber was der Film macht, macht er richtig. Schönes Backwood-Flair á la "KETTENSÄGENMASSAKER", wenn auch mit leichtem Augenzwinkern und hübschen Verweisen auf andere Horrorfilme, die man als Geek sicherlich erkennt. Das alte Paar macht seine Sache sehr gut, auch wenn man merkt, dass die Frau auf alt geschminkt wurde. Wer sich unter dem Makeup versteckt, wird hier nicht verraten. Das hat seinen Grund, denn es wird derzeit an einem Prequel gearbeitet, der die Vorgeschichte von Pearl zeigt, die hier bei "X" eine ganz besondere Rolle spielt, und die soll natürlich von der gleichen Darstellerin gespielt werden. Auch die Gruppe Pornodreher verfolgt man bei ihrer Arbeit und vor allem bei ihren Gesprächen mit Freude, allen voran natürlich Mia Goth, die man aus "SUSPIRIA" von 2018 oder aus "A CURE FOR WELLNESS" her kennt und gerne sieht. Und natürlich muss man unbedingt noch die gute Musik erwähnen. Als Fazit bleibt zu sagen: "X" ist ein wirklich gelungener Mix aus Oldschool und modernem Horrorfilm, und dem Backwood-Horrorfilm werden zudem auch neue Aspekte hinzugefügt. (Haiko Herden)
|