 Die inzwischen 12-jährige Schülerin Beverly Moody lebt bei ihrer Großmutter Gail, seit ihre Eltern bei einem Autounfall starben. Beerly geht es zwar gut, doch hat sie den Wunsch, mehr über ihre Eltern zu erfahren. Gail unterstützt sie dabei, aber nur halbherzig, weil sie fand, dass ihre Schwester und ihr Mann viel falsch gemacht hatten damals, sie hat ihr Hippietum und ihre Unangepasstheit nie verstanden, und dass sie so früh ein Kind zur Welt brachten, obwohl sie selbst noch fast Kinder waren. Eines Tages findet Beverly eine alte Audiokassette, ein Mixtape, das ihre Eltern aufgenommen haben. Sie hofft, aus der Zusammenstellung der Lieder mehr über die beiden zu erfahren, doch schon nach den ersten Sekunden frisst der Player die Kassette... Bandsalat, das gute Stück ist unbrauchbar geworden. Nun macht sich Beverly auf die Suche nach den Songs, die auf der Kassettenhülle stehen, vor allem in dem Plattenladen von Anti...
Der Film zeigt auch, dass man über Musik Menschen kennenlernen kann, Gleichgesinnte. Das war damals noch einfacher als heute. Früher konnte man schon oft am Kleidungsstil der Mitjugendlichen erkennen, was sie hörten, und so rottete man sich schon automatisch zusammen und bildete Cliquen und Freundschaften. Das ist heute leider kaum noch in dieser Art möglich. Der Film zeigt, dass Hören von Musik und das dazugehörige Zusammenfinden ein wichtiger Bestandteil im Leben von Jugendlichen ist und war, und dass dadurch das Leben für immer geprägt wird. Auch zeigt „MIXTAPE“ sehr schön, wie spannend manchmal die Suche nach Musik sein kann. Heute gibt es Shazaam und Streamingdienste, da hat man innerhalb von Sekunden herausgefunden, wie ein Song heißt und man kann ihn sofort hören. Früher musste man mitunter richtiggehend forschen, Plattenladenbesitzer fragen, DJs, Freunde und Bekannte. Und dann musste man noch zusehen, wie man an die jeweiligen Platten rankam - irgendwo beim Plattenladen des Vertrauens bestellen, der dann zwei Wochen brauchte, um sie aus England zu besorgen, oder man musste wildfremde Mitschüler ansprechen, ob sie einem die Platte auf Kassette überspielten. Das alleine sorgte schon für viel Kommunikation zwischen Menschen, woraus dann wiederum neue Bekanntschaften erwuchsen. Heute, wo man ganz alleine auf alles innerhalb von Sekunden Antworten bekommen kann, ist auch ein guter und wichtiger Part des Miteinanders kaputtgegangen. "MIXTAPE" ist nun aber nichts Tiefsinniges, der das Thema auseinandernimmt, sondern eher ein leichtfüßiger Film mit höchst sympathischen Darstellern und ohne allzu großer Dramatik, und es geht insgesamt auch sehr vorhersehbar zu. Musikalisch gibt es Songs von Iggy And The Stooges, White Stripes, Bow Wow Wow, Cheap Trick, Roxy Music und mehr zu hören. Ich persönlich hätte mir natürlich etwas andere Musik gewünscht, aber irgendwas ist ja immer. Ein sehr schöner Coming-of-Age-Film mit einer hübschen Portion "HIGH FIDELITY". (Haiko Herden)
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