Die Menschheit hat die Erde verlassen und sich im Weltraum angesiedelt, nachdem die Erde durch den Klimawandel unbewohnbar wurde. Doch dann bricht ein Bürgerkrieg aus, der Jahrzehnte andauert. In diesem Konflikt wird die Soldatin Yun Jung-yi zu einer legendären Söldnerin und Militärstrategin. Nachdem eine Mission schiefgeht, fällt sie ins Koma. Die Firma Kronoid plant, ihr Gehirn zu klonen und in einen Kampfroboter zu übertragen, was ein schwieriges Unterfangen ist. Jahre später, Kronoid hat das Projekt auf Eis gelegt, beteiligt sich Yun Jung-yis Tochter, Yun Seo-hyun, an diesem Projekt namens "JUNG_E" in der Hoffnung, ihre Mutter wiederzufinden und das Vorhaben zu retten. Doch dann muss sie feststellen, dass Kronoid mittlerweile andere Pläne hat...
"JUNG_E: GEDÄCHTNIS DES KRIEGES" ist ein Science-Fiction-Film auf Netflix mit gängigem Ausgangsszenario: Welt kaputt, man sucht eine neue Heimat plus einer Art Superdupersoldat, wobei die Aussiedlung der Menschen nicht groß für die Geschichte genutzt wird. Die Situation jedenfalls wird am Anfang des Werkes ausführlich beschrieben. Leider bringt "JUNG_E" keine neuen Ideen in dieses schon sehr strapazierte Grundsituation, auch wenn viel Fokus auf die Beziehung zwischen Mutter und Tochter gelegt wird, was mit gewohnt asiatischer Art recht emotional, also etwas überdramatisiert geschieht. Die Optik ist ganz nett anzuschauen, auch wenn sie durchgehend wie aus einem Telespiel erscheint, aber es gibt genügend Details, um die Bilder mit Interesse anzuschauen. Alles in allem ein Okay-Film, der nicht ärgert, aber auch nicht hoch erfreut. (Haiko Herden)
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