Ihr Kinderwunsch bleibt unerfüllt. Maria, Chefin einer Speditionsfirma in Hamburg, und Filmemacher Peter haben es auf jede erdenkliche Weise probiert, mit dem Ergebnis, dass Maria bei der letzten von insgesamt acht Fehlgeburt beinahe gestorben wäre. Der Arzt rät dringend von weiteren Versuchen ab, Peter, der allerdings auch keine Adoption will, möchte das Thema endgültig begraben, Maria kann es jedoch nicht. Als sie hört, dass in Tschechien Prostituierte ihre Kinder verkaufen, fährt sie ohne dem Wissen von Peter dorthin, auch wenn sie keine Ahnung hat, wo genau sie suchen soll. Auf dem Weg gabelt sie den kleinwüchsigen, drogenabhängigen, obdachlosen Christian an, von dem sie sicher ist, dass er ihr helfen kann. Sie bietet ihm 10.000 Euro und er sagt nach anfänglichem Widerwillen zu. Schließlich jedoch klaut er ihr Auto und braust davon. Später, beim Drogenkauf, sieht er bei einer Prostituierten ein Baby, das im Schrank versteckt ist – mit Klebeband auf dem Mund, damit es nicht weint, während die 15-jährige arbeitet. Kurzerhand gibt er ihr das Geld, das er von Maria erhalten hat, nimmt das Baby und haut ab. Als er Maria findet, ist sie glücklich. Doch dann taucht der hiesige Mafiaboss auf, der es gar nicht witzig findet, dass man ihm Babys klaut...
Beginnend als Drama, wandelt sich dieser deutsch-dänische Film, der von Lars von Triers Firma Zentropa produziert wurden, mit Kim Basinger in der Hauptrolle, zu einem Thriller mit Osteuropa-hier-ist-alles-schäbig-und-schmutzig-Flair. Von dieser Wandlung aus wird es vielleicht ein wenig klischeehaft und vorhersehbar, beeindruckt aber zumeist durch die düstere Atmosphäre und die authentisch wirkenden Drehorte. Was etwas stört, ist die Off-Stimme eines der ungeborenen Kinder Marias, die zwar die Stimme in Marias Kopf symbolisieren soll, die sie vorwärts treibt, aber nötig wäre das beileibe nicht gewesen, da der Inhalt des Gesagten keinen Mehrwert bietet. Irritiert hat mich auch ganz am Ende das Telefongespräch zwischen Maria und ihrem Mann, wozu ich jetzt aber nichts sagen darf, weil es zumindest eine kleine, unvorhergesehene Überraschung bietet, aber sie ist eher unlogischer Natur und lässt etliche Fragezeichen zurück. (Haiko Herden)
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