Im Wasser der Seine(Frankreich 2024)Originaltitel: Sous la seine Alternativtitel: Regie: Xavier Gens Darsteller/Sprecher: Bérénice Bejo, Léa Léviant, Sandra Parfait, Aksel Ustun, Aurélia Petit, Marvin Dubart, Daouda Keita, Ibrahima Ba, Anne Marivin, Genre: - Horror/Splatter/Mystery
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Die Wissenschaftlerin Sophia hatte in der Vergangenheit eine unangenehme Begegnung mit einem Hai. Und nun wird sie von der Umweltaktivistin Mika informiert, dass sich ein riesiger Hai in der Seine befindet. Der Clou: Das Tier ist eigentlich ein Makohai, der es auf mysteriöse Weise bis in den Fluss geschafft hat, obwohl Haie eigentlich nicht in Süßwasser überleben können. Während Paris sich auf einen großen Triathlon vorbereitet und die Bürgermeisterin alles daransetzt, das Event nicht zu gefährden, müssen Sophia und der Wasserschutzpolizist Adil zusammenarbeiten, um den Hai aus der Stadt zu schaffen und eine Katastrophe zu verhindern. Doch die Dinge laufen aus dem Ruder, als der Hai sich in den unterirdischen Rückhaltebecken der Stadt versteckt...
Die Netflix-Produktion „IM WASSER DER SEINE“ ist ein Film von Regisseur Xavier Gens, der es irgendwie geschafft hat, Haifilme und Paris zu kombinieren – ein Setting, das man nicht alle Tage sieht. Der Film springt zwischen einer ökologischen Warnung und einem chaotischen Monster-Horror hin und her, was ihm eine ganz besondere Note verleiht. Die ersten Szenen im Pazifik sind visuell hübsch, und Bérénice Bejo macht ihren Job als Haiforscherin solide. Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto absurder wird das Ganze. Die Kombination aus übertriebenem CGI und einer Story, die sich mit „Mutation“ und „neue Spezies“ herausredet, ist nicht gerade dazu geeignet, den Film als ernstzunehmendes Ökothriller-Werk zu präsentieren. Die schauspielerischen Leistungen sind durchweg ordentlich, aber die Handlung geht letztlich verloren in einem Wirbel aus Genre-Klischees und absurden Wendungen. Die Bürgermeisterin scheint direkt aus "DER WEISSE HAI" entlaufen zu sein und ist als Karikatur von Politikern derart übertrieben, dass man fast darüber lachen muss. Ich bin bis zum Schluss nicht ganz sicher, ob der Film gewollt doof ist, oder ob er unfreiwillig doof geworden ist. Fast ist jedenfalls, dass ich von einem Regisseur wie Xavier Gens deutlich mehr erwartet hätte. (Haiko Herden)
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