Ein alter Freund von JJ stirbt, und er glaubt nicht, dass das mit rechten Dingen zuging, weswegen er in der Drogenszene recherchiert, womit er aber wenig Erfolg hat. Also beschließt er, seinen Vater hinzuzuziehen, den er 25 Jahre nicht gesehen hat, denn seine Eltern hatten einen Deal, nämlich dass Shaft wegen seiner raubeinigen Art sich lieber vom Sohn fernhält. Bei Aufeinandertreffen von Sohn und Erzeuger wird schnell klar: der kluge, besonnene und stets freundliche JJ und sein plumper, impulsiver und ruppiger und stets mit einem dummen Spruch auf den Lippen nervender Vater haben praktisch nichts gemeinsam. Bald merken die beiden, dass man am besten vorankommt, wenn man das Beste aus beiden Charakteren vereint...
Zwischen 1971 und 1974 entstanden drei Filme und eine kleine Serie zum Thema Shaft mit Richard Roundtree, dann war erstmal lange Zeit Stille. Samuel L. Jackson spielte dann einmal im Jahr 2000 die Rolle des Cops Shaft, der neben Foxy Brown wohl als Wahrzeichen der Blaxploitation der Siebziger Jahre gilt, allerdings nicht als Remake, er spielte den Neffen von Roundtree, und nur rund 19 Jahre später gibt es die nächste Fortsetzung, wobei dieses Mal der Sohn vom Neffen von Roundtree dabei ist. Natürlich ist der Film als Generation Clash aufgebaut, ein politisch korrekter junger Mann gegen den rauhbeinigen Vater. Das allerdings wird wenig zeitgemäß gemacht, denn natürlich ist die Archlochnummer vom Vater effektiver als die des "Weichei"-Sohnes, der Frauen mit Respekt behandelt und nicht sofort brutal zuschlägt. Gut, das ist ein Film, und man muss nicht den Moralisten spielen, aber das Ganze wird so grobschlächtig erzählt, dass man schon merkt, auf wessen Seite die Drehbuchschreiber standen. Und der Regisseur hat auch wenig Gespür für Coolness, die man in diesem Film unbedingt hätte zeigen müssen. Einziger Pluspunkt ist, natürlich, Samuel L. Jackson, der der einzige Grund ist, sich das Werk anzutun. Warum er aber bei diesem Mist mitgemacht hat, ist ein Rätsel. (Haiko Herden)
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