Ein Mann, der seinen Job im Verteidigungsministerium verloren hat und der von seiner Frau verlassen wurde, steht an einem heißen Tag in Los Angeles mitten im Stau. Diese Tatsache mag zwar nur der letzte Tropfen im randvollen Faß zu sein, doch irgendwann platzt ihm der Kragen. Er steigt aus und tigert durch die Stadt, wobei er bei jeder kleinen Provokation gewalttätig und jähzornig reagiert. In einem Laden regt er sich über die hohen Preise auf und zerstört den Laden, schießt auf kriminelle Jugendliche, verarscht aufdringliche Bettler, zückt im Laden die Waffe, weil er im Imbiß für Frühstück drei Minuten zu spät gekommen ist, dann dreht er durch, weil der Burger, den er dort erhält, nicht so aussieht wie abgebildet usw. Ziel seines Amoklaufes ist das Haus seiner Ex-Frau, weil er seine kleine Tochter, die er laut Gerichtsbeschluß nicht mehr sehen darf, zu ihrem Geburtstag besuchen will...
Irgendwo kann man das Ausrasten des Kleinbürgers D-Fense verstehen, auf eine etwas abstrakte Art und Weise natürlich, aber trotzdem. Wahrscheinlich hat Joel Schumacher deshalb so schlechte Kritiken erhalten, weil niemand zugeben möchte, mit dem geschundenen Bürger mitzufühlen. Auf alle Fälle muß ich gestehen, dass mir Michael Douglas in diesem Film das allererste Mal sympathisch war. In jedem von uns stecken ja nun derartige Aggressionen und D-Fense ärgert sich ja eigentlich nur über Dinge, über die wir uns auch ärgern, im Grunde ist er also ein Mensch wie Du und ich. (Haiko Herden)
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