Bei einem Autounfall verliert der Comiczeichner Jon Lansdale seine Hand. Sie wird niemals gefunden. Fortan hat Jon irgendwie das Gefühl, dass ihn die Hand verfolgt. Durch den Verlust der Hand verändert sich sein Leben von Grund auf und er verläßt seine Frau und zieht ans andere Ende des amerikanischen Kontinentes, um dort als Lehrer zu fungieren. Unheimlich wird es ihm aber, als er Black Outs bekommt und immer ist irgendwie was passiert. Zuerst nur harmlose Dinge wie obzöne Zeichnungen und so weiter, aber mit der Zeit wird es immer dramatischer. Hat er die furchtbaren Sachen getan, oder jemand oder vielleicht sogar etwas anderes?
Ein kleines Horrorfilmchen, das eigentlich ziemlich unter der Würde von Regisseur Oliver Stone ist. Man hat den Eindruck, als wolle Stone zu der damals akuten Horrorwelle ein bißchen was beitragen, um nicht etwas drastischer zu sagen, auf der Welle mitschwimmen, aber es ist einfach nur recht billig geworden, trotz Michael Caine. Der Film trägt irgendwie so gar nicht die Handschrift von Stone, dass es einem wirklich schwerfällt zu glauben, dass er dafür verantwortlich sei. Gut, aber abgesehen davon gibt es eigentlich viel schlechtere Horror-Filmchen, so dass man gar nicht so viel meckern sollte. (Haiko Herden)
Oliver Stone, das "schlechte Gewissen Amerikas" fing eigentlich anders an, als man es eigentlich erwarten müßte und zwar als erfolgreicher Drehbuchautor und erfolgloser Regisseur von Horrorfilmen. Nach seinem unbeachteten Debüt mit "Seizure"(1974) drehte er erst 1980 seinen nächsten Film, den ebenso unbeachteten "Die Hand". Der britische Charakterdarsteller Michael Caine spielt hier einen Cartoonist, der bei einem, von seiner Frau verschuldeten Autounfall seine rechte Hand verliert. Die einzige, äußerst blutige Schocksequenz gibt es also gleich zu Anfang. Er bekommt eine Prothese, seine Hand ist nicht auffindbar. Als danach in seinem Freundes-, wie auch in seinem Feindeskreis brutale Morde geschehen, gerät er in Verdacht. Er glaubt jedoch, dass sich seine Hand verselbstständigt hat und nun seinen Feinden nach dem Leben trachtet.
Oliver Stones erster ernstzunehmender Film ist leider nicht viel mehr als ein oberflächlicher Horrorschocker. Stone versucht ihn zu einem atmosphärischen Film zu machen, indem er bis zuletzt keine Beweise für die Existenz der Hand zu geben, außer denen, die sich ebensogut in Michael Caines Phantasie abspielen können. Dadurch beschwört er jedoch nur Lächerlichkeit und ungewollten Witz herauf. Ein ärgerliches Ende verdirbt dann auch noch den letzten Unterhaltungsfunken, den "Die Hand" hat, da hilft selbst ein Schauspielerass wie Michael Caine nichts mehr. Da das Skript durchaus ansprechend ist, hat der Regisseur wohl den Film verbockt. Schade, Mr Stone. (Sebastian Schmidt)
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