Es hätte so ein schöner Abend sein können. Kurz vor seiner Hochzeit mit Emily Montgomery guckt Howard Brackett mit seiner Familie, seiner Verlobten und allen seinen Freunden die Oscar-Verleihung im Fernsehen an, weil dort ein ehemaliger Schüler namens Cameron Drake eine Nominierung erhalten hat. Als dieser dann den Oscar auch noch gewinnt, ist die Freude groß, nur bei der Dankesrede gibt es einen Dämpfer in der Art von „und ganz besonderer Dank geht an meinen Lehrer Howard Brackett. Er ist schwul“. Nicht nur Howard bleibt die Spucke weg, auch seiner Verlobten und allen seinen Freunden. Der nächste Tag in der Schule ist auch nicht sehr angenehm, die Schüler stellen Fragen und jeder brüstet sich damit, dass man ja schon immer wußte, dass Howard schwul sei. Reporterteams belagern Howard, unter anderem der aufdringliche, aber sympathische Peter Malloy. Jetzt, wo Howard sich intensiv mit der Frage beschäftigt, fallen ihm auch ein paar Dinge an ihm auf, die er sonst eigentlich als ganz normal empfunden hat...
Hier werden alle Schwulen- und Heteroklischees meterdick aufgetragen, so ist Howard anscheinend schwul geworden, weil er als Kind immer Barbra Streisand gehört hat. Am schönsten jedenfalls ist die Szene, in der er von Peter Malloy getestet wird, ob er wirklich schwul ist, oder nicht. Zur Hilfe wird das Lied „I Will Survive“ von Donna Summer genommen. Wenn er ein Mann ist, bleibt er stehen, wenn er allerdings schwul ist, muß er tanzen. Zuerst kann Howard es noch ganz mannhaft unterdrücken, doch der Tanzdruck wird immer größer, bis es aus ihm rausplatzt. Als Ausgleich dafür versucht er dann ein Heterotraining mittels Audiokassette durchzuziehen, wo ihm beigebracht wird, sich bei jeder Gelegenheit zwischen die Beine zu greifen und das Hemd unordentlich aus der Hose gucken zu lassen. Das geht ihm total gegen den Strich. „IN & OUT“ ist zwar keine hochgeistige Satire, trifft aber mit seinen feinen Gags meistens ins Schwarze.
Die deutsche DVD von BMG bietet als Bonusmaterial eine sogenannte "B-Roll", das ist unkommentiertes "Behind The Camera"-Material mit einer Länge von 5:29 Min. Es folgt ein gutes Making Of (23.11 Min.) sowie Produktionsnotizen in Form von Texttafeln, die in Buchform sind und vorgelesen werden. In der gleichen Art werden die Schauspieler und Cast präsentiert, als da wären Kevin Kline, Joan Cusack, Tom Selleck, Matt Dillon, Debbie Reynolds sowie Regisseur Frank Oz, Produzent Scott Rudin und Drehbuchautor Paul Rudnick. Dann gibt es fünf englische TV-Trailer sowie einen deutschen und zwei US-Kinotrailer. Zuguterletzt gibt es noch Trailer zu anderen Filmen, nämlich "FRENCH KISS", "TWO MUCH", "NINE MONTH", "VERRÜCKT NACH MARY"und "JEFFREY". Als Sprachen gibt es Deutsch und Englisch jeweils in Dolby Digital 5.1, als Untertitel lediglich Deutsch. Das Bildformat ist 16:9. (Haiko Herden)
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