Seit dem Tod seiner Frau ist mit dem Privatdetektiv Jack Andrews(Val Kilmer) nichts mehr anzufangen. Mit einem Berg von Schulden fristet er sein Leben mit kleinen Scheidungsfällen vor sich hin, bis Fay Forrester (Joanne Whalley-Kilmer) in seinem Büro auftaucht, lassisziv und besonders schutzbedürftig. Sie hat auch einen sehr ausgefallenen Wunsch auf dem Herzen: Jack soll sie töten. Jedenfalls soll er so tun, weil Fays irrer Ehemann hinter ihr her ist und sie gerne ein neues Leben beginnen würde. Jack nimmt sich des Falles an und verübt den perfekten Mord. Am nächsten Tag ist Fay jedoch verschwunden und hat noch nicht einmal die Rechnung bezahlt. Auf Jack kommen nun gleich mehrere Probleme zu. Zum einen bricht ihm die Mafia einen Finger, weil er immer noch nicht seine Schulden bezahlen kann und zum anderen meldet sich die Polizei bei ihm. Ganz so perfekt war sein Plan doch nicht. Jack sieht nur einen Ausweg, er muß Fay wieder finden. In Las Vegas spürt er sie auf und verfällt ihr mit Haut und Haar. Er ahnt jedoch nicht, dass Fay ihn nur ausnutzt. Denn in Wirklichkeit ist sie auf der Flucht vor ihrem ehemaligen Partner Vince Miller(Michael Madsen), mit dem sie ein krummes Geschäft abgezogen hat und dann mit der Million Dollar alleine abgehauen ist. Jack soll bald Be-kanntschaft mit Vince machen.
Auch wenn Val Kilmer nicht Humphrey Bogart ist und Joanne Whalley-Kilmer nicht Lauren Bacall, so ist "Kill Me Again" für den Anfang eine sehr gelungene Modernisierung des totgesagten Film-Noir. Denn Jack Andrews und Fay Forrester entsprechen allen Klischees. Ein abgewrackter Privatdetektiv und eine betrügerische Schönheit, paßt alles. Dazu kommt dann noch das liebe Geld und ein wirklich gemeiner Schurke. John Dahl, der mit "Kill Me Again" sein Regiedebüt gab, hat ohne Frage einen gelungenen Film gedreht. Doch wenn man ihn mit seinen Folgewerken vergleicht, war "Kill Me Again" nicht viel mehr als eine Fingerübung, gut inszeniert, aber doch nur Konfektionsware, als Reminisence an den 40er Jahre Film Noir jedoch von Interesse.. (Sebastian Schmidt)
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