(Episode 05 – Tonstudio Braun – MC)
Larry MacCloud wird zu einem Fall nach Deutschland in die Nähe von Potsdam gerufen. In einem kleinen Ort ereignen sich seit fast 200 Jahren immer wieder Morde an jungen Frauen. Zur Zeit der napoleonischen Kriege tauchten 7 französische Soldaten in dem Ort auf und vergewaltigten und mordeten, bis die Gräfin des nahe gelegenen Schlosses die Soldaten betrunken machte und im Weinkeller einmauern ließ, wo sie nach 21 Tagen scheinbar starben. Ihre Überreste und die Waffen wurden in ungeweihter Erde verscharrt. Nun scheinen die Soldaten als Untote immer wieder zu kehren und sich grausam an den Lebenden zu rächen. Larry versucht, dem Grauen auf die Spur zu kommen und es zu beenden...
Nachdem Larry MacCloud in den ersten Folgen der Serie gegen den Earl Of Mortkill kämpfen musste, bekommen wir mit den Folgen 5 und 6 gleich einen weiteren Zweiteiler serviert, der genug Zeit lässt, um eine spannende, wenn auch wenig überraschende Geschichte zu erzählen. Natürlich sind weiterhin die Parallelen zur alten John Sinclair-Serie nicht zu überhören, zu bekannt sind die Stimmen, die Geräusche, die Musiken und die Art der Geschichten. Dennoch kann „13 Blutige Hände“ überzeugen und unterhalten, gerade, wenn man die frühere Serie von Anfang an kennt und mag. Natürlich spürt man auch die Routine von weit über 100 Hörspiel-Produktionen. Die Cassetten aus dem Tonstudio Braun klingen immer ganz anders, als die Werken von Labels wie Maritim oder Europa und haben ihre ganz eigene Atmosphäre, in die man sich erst eine Zeit lang hineinfinden muss. Wenn das aber erstmal gelungen ist, liebt man die Hörspiele umso mehr.
Sehr schön sind diesmal die unterschiedlichen Zeitebenen, in denen die Geschichte angesiedelt ist, wobei die Hauptfigur Larry MacCloud teilweise arg in den Hintergrund gedrängt wird. Auf jeden Fall will man am Ende von „13 Blutige Hände“ unbedingt wissen, wie es weiter geht. (A.P.)
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