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Marvins Töchter

(USA 1997)

Originaltitel: Marvin´s Room
Alternativtitel:
Regie:
Jerry Zaks
Darsteller/Sprecher: Meryl Streep, Diane Keaton, Leonardo DiCaprio, Robert De Niro, Hume Cronyn,
Genre: - Drama


Die in die Jahre gekommene Bess pflegt ihren alten Vater Marvin, der kaum noch etwas von der Welt mitbekommt, zusammen mit ihrer Tante Ruth, die auch schon etwas merkwürdig, aber sehr liebenswert ist. Eines Tages aber wird bei Bessie Leukämie diagnostiziert, nur eine Knochenmarksspende eines nahen Verwandten kann ihr helfen. Es fällt ihr sehr schwer, ihre Schwester Lee anzurufen, denn sie haben sich seit 20 Jahren nicht mehr gesehen und aufgrund ihrer andersartigen Charaktere auch nicht den Drang danach gehabt. Lee kommt aber trotzdem und bringt ihre beiden Söhne mit, einer von ihnen ist Hank, der gerade in psychiatrischer Behandlung sitzt, weil er das Haus abgefackelt hat. Zuerst verstehen sich die zwei Schwestern überhaupt nicht, doch dank Hank, mit dem sich Bess immer besser versteht, kommen sich die zwei näher...

Der Film ist an manchen Stellen einfach atemberaubend schön, manchmal dramatisch, manchmal lustig, psychiologisch tief, manchmal traurig, manchmal besinnlich, manchmal ergreifend und das beste daran ist, dass nichts davon übertrieben wurde. Schauspielerisch besonders wertvoll, eigentlich ein wirklicher Film, der mehrere Oscars verdient hätte. Ein wunderbares Drama über das Umgehen mit Verantwortung und Schuldgefühlen. (Haiko Herden)

Was tun Hollywood Schauspieler in ihrer Freizeit, wenn sie gerade nicht am Set mit einem Film beschäftigt sind, bei dem sie ihr gutes Geld verdienen? Robert De Niro fragte einige Freunde, ob sie Lust hätten, mit ihm zusammen eine Art "Privatfilm" zu machen. Diane Keaton, Meryl Streep und Leonardo DiCaprio gefiel die Idee, "Marvin's Room" zu verfilmen. Ein hübsches Familiendrama, das sich hauptsächlich auf das Charakterspiel zweier Schwestern konzentriert - Lee (Streep) und Bessy (Keaton) und zwischen ihnen Lees renitenter Teenager Sohn Hank (DiCaprio). "Marvin's Room" ist kein großer Kassenschlager, weshalb man ihn auch eher als "Privatfilm" bezeichnen kann. Zwei Frauen stehen der Herausforderung gegenüber, sich mit äußerst nahegehenden Dialogen kampfartig gegeneinander zu behaupten - dabei steht keine der anderen nach. Tatsächlich müssen sie einfach nur dahinter kommen, wie ähnlich sie sich sind, um ihren 20 Jahre alten Streit beenden zu können und anzufangen, sich gegenseitig zu respektieren. Der Film zeigt die beiden Charaktere und ihre ganz persönlichen Geschichten. Hank erweist sich als Schlüssel auf dem Weg der Schwestern, zu ihrem Frieden zu finden. Sein absurdes Verhalten reflektiert nur die eigene Absurdheit der Schwestern und hält sie ihnen als ihr eigenes Spiegelbild vor Augen.

Wieder hat Leonardo die Rolle eines Außenseiters, die einer unnormalen Person, doch am Ende ist er der einzige Normale in diesem Theater. Ein bißchen versponnen in seiner eigenen Welt leben, unangenehme Fragen stellen, und sich nicht mit den Banalitäten und Irrationalitäten abfinden, die die Gesellschaft ihm als einzige Antwort bietet - das ist Hank. Eine typische Rolle für Leonardo, in der er schließlich auch wieder als der Gewinner hervorgeht. Das gerade ist seine rebellische Qualität: Wer zuviel denkt und zuviele Fragen stellt, wird in dieser Gesellschaft ausgeschlossen, denn in ihm fürchtet die Gesellschaft die Wahrheit und ihr eigenes Elend zu erblicken. Arnie Grape, Jim Carroll, Rimbaud, Romeo, Hank - alle diese Figuren haben eine Individualität, mit der die Gesellschaft Probleme hat, aber am Ende behalten sie ihre geistige und spirituelle Überlegenheit, und die Gesellschaft der "Normalen" disqualifiziert sich. Das ist die "Message" von Leonardo: es ist das Menschenrecht, die vorgegebenen Werte und gesellschaftlichen Normen in Frage zu stellen. Leonardo lebt in seinen Rollen auf beeindruckende Weise die Persönlichkeit und Individualität von Menschen, und wenn er damit seinen Fans die Kraft gibt, ihre eigene Individualität gegen alle Widerstände ihrer Umwelt bewußt auszuleben, dann hat er als Künstler viel mehr Positives bewirkt, als sämtliche Sonntagsredner. (O.K.)




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- Marvins Töchter (USA 1997)

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