Deutschlandhalle 1971, wo Kinski das „Neue Testament“ liest, eine sehr umstrittene und provokante Aktion. Das ist die Szene, mit der diese Dokumentation beginnt. Werner Herzog, der mehrere Filme mit dem ungewöhnlichsten Schauspieler Deutschlands gedreht hat (unter anderem „FITZCARRALDO“, „WOYZECK“, "COBRA VERDE" und „AGUIRRE – DER ZORN GOTTES“), begibt sich auf dessen Spuren. Er besucht die Wohnung, wo er gelebt hat, besucht Orte, die er zusammen mit ihm zwecks Dreharbeiten aufgesucht hat. Monumental, epochal, das sind die Ausdrücke, mit denen sich Kinski selbst definierte und das ist schauspielerisch natürlich ohne Frage richtig. Privat, also hinter der Kamera allerdings, war der Mann offenbar eher exzentrisch und von sich selbst eingenommen. Die Dokumentation bringt dieses sehr schön rüber und hat ihre unbestrittenen Höhepunkte in dem Augenblick, in der Mann Kinski hinter der Kamera toben sieht. Dazu gibt es sehr informative Informationen von Werner Herzog, der in Erinnerungen schwelgt und sich nicht sicher ist, ob Kinski sein Freund oder sein ärgster Feind war.
Die DVD von Mediacs präsentiert den Film in Deutsch in Dolby Digital 2.0 und im Bildformat 4:3. Untertitel sind in Deutsch und in Deutsch für Hörgeschädigte verfügbar. Als Extras gibt es die Filmographie von Klaus Kinski und Trailer von "GADJO DILO", "INVINCIBLE" und "THE LARAMIE PROJECT". (Haiko Herden)
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