Der junge Mann ist taubstumm und wird deshalb von niemanden für voll genommen. Als Kind wurde er von seinem grausamen Vater geschlagen und seine Schwester vergewaltigt. Nach außen hin wirkt der Mann ganz harmlos, doch nun, nach diversen harten psychischen Attacken beginnt sich eine seltsame, morbide Neigung auszubilden. Des Nachts schleicht er sich in Leichenhäuser und vergeht sich an den Toten. Zuerst ritzt er nun ihre Haut mit einem Messer, doch schon beim nächsten Mal klaut er die Augen einer Frau und beim nächsten Mal sogar einen ganzen Kopf. Als er dann anfängt, den Leichen mit einem Strohhalm das Blut auszusaugen, wird er erwischt und begeht daraufhin seinen ersten Mord. Kann ihm die etwas verrückte Nachbarin, die anscheinend ein Auge auf ihn geworfen hat, helfen?
Der Schweizer Film „MOSQUITO – DER SCHÄNDER“ wirkt wie der deutschsprachige „MANIAC“. Die Schändungsszenen an den Leichen sind sehr drastisch in Szene gesetzt und lassen einem Menschen mit schwachen Magen übel aufstossen. Die Szenen sind zwar nicht ganz so hart, wie in „SADO – STOSS DAS TOR ZU HÖLLE AUF“, doch es geht in die gleiche Richtung. Dazu ist der Film fast überfrachtet mit Symbolik und den Hinweisen auf seine schwere Kindheit. Alles in allem ist „MOSQUITO – DER SCHÄNDER“ ein schmuddeliger, an die Nerven gehender Ausflug in die Untiefen der menschlichen Seele. Sicherlich nicht für jedermann geeignet, aber das so etwas aus der Schweiz kommt, ist schon irgendwie interessant. Dieser Fall beruht angeblich auf einer wahren Begebenheit aus den Siebziger Jahren. Der taubstumme Gelegenheitsarbeiter Kuno Hofmann wurde als sogenannter „Vampir vom Südfriedhof“ bekannt, da er in Nürnberg sich an mehreren Leichen vergangen hat. Er hoffte, dass er durch das Trinken des Blutes von Leichen, die gerade gestorben waren, vielleicht wieder Hören und Sprechen könnte, um so Frauen zu betören. Auf dem Westfriedhof hat Hofmann dann einen Friedhofswärter schwer verletzt und einen Tag später ein turtelndes Liebespaar in Lindelburg getötet und ihr Blut getrunken. Als er sich davonmacht, haben Zeugen seine Mofanummer notiert. Kurz darauf wurde Hofmann verhaftet und in eine geschlossene Anstalt gesteckt. Erst vor einigen Jahren wurde er in den offenen Vollzug gesteckt und fristet nun sein Dasein in Bayern.
Die deutsche DVD von Marketing-Film präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) und Englisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.66 (System 4:3). Als Bonusmaterial gibt es den deutschen Trailer (2:14 Min.), den englischen Trailer (2:14 Min.), Kinoaushangfotos nud Werbeschilder (3:12 Min.), das Presseheft (1:50 Min.), Zeitungsanzeigen und Werberatschläge (1:32 Min.), das englische Pressematerial (1:27 Min.)
Ein junger taubstummer Mann arbeitet als Buchhalter in einer kleinen Firma. Er lebt alleine in seiner Wohnung und hat nur wenig Kontakt mit den Nachbarn. Nur ein junges Mädchen ist nett zu ihm und er ist heimlich in sie verliebt. In seiner Isolation hat er angefangen, Kinderpuppen zu sammeln. Doch er hat noch eine andere, weitaus gefährlichere Leidenschaft: er bricht auf Friedhöfen in Kapellen ein, wo kürzlich Verstorbene aufgebahrt sind und schändet die Leichname aufs Perverseste. Er schneidet Köpfe ab, entfernt den Toten die Augen und trinkt schließlich ihr Blut. Bevor er flieht, hinterlässt er immer sein Pseudonym „Mosquito“ an der Wand. Immer mehr steigert er sich in seinen Wahn und als das junge Mädchen, das er liebt, bei einem Unfall stirbt, dreht er endgültig durch und beginnt selber Leute umzubringen...
Was für ein abgedrehter Film! Als Haiko mir erzählte, der Film wäre von der Atmosphäre her so ähnlich wie „Sado – Stoß das Tor zur Hölle auf“, war ich doch einigermaßen gespannt. Ganz von der Hand zu weisen ist das nicht, aber letztendlich ist es wohl hauptsächlich das Thema Nekrophilie, was die beiden Filme verbindet. Ansonsten fühle ich mich auch gelegentlich an die nihilistische Stimmung in „Maniac“ erinnert, nicht nur, weil in beiden Filmen Puppen einen starken Symbolcharakter haben.
Um die Stimmung in „Mosquito Der Schänder“ zu beschreiben, fällt mir am ehesten das Wort „trostlos“ ein. Alles ist irgendwie farblos und depressiv, im ganzen Film lacht eigentlich kein Mensch richtig. Das Ganze wird von einer ziemlich passenden Musik untermalt und unterstützt. Obwohl es eine Menge ausgesprochen blutiger Szenen gibt, kann man den Film eigentlich nicht als Splatter- oder Horrorfilm bezeichnen, es ist eher ein psychologisches Drama, das den Weg eines isolierten Menschen in den Wahnsinn zeigt. Der Regisseur will hier offensichtlich einen gewissen künstlerischen Anspruch erfüllen, um ein Tabuthema zu zeigen. Teilweise gelingt ihm das, manchmal aber auch nicht. Häufig ist der Film einfach zu langsam und irgendwie wirkt alles künstlich und unglaubwürdig. Größerer Tiefgang bei der Charakterisierung der Figuren wurde zugunsten des optischen Stils und der Schockeffekte zurück gestellt. Trotzdem ist der Film nicht schlecht, allerdings sollte man ihn sich nicht anschalten, wenn man einen unterhaltsamen Splatterfilm ansehen will, eher schon, wenn man hinterher tiefsinnige Gespräche darüber führen möchte. Erinnert mich irgendwie an den typischen deutschen Autorenfilm der 70er Jahre, mit dem zusätzlichen Wunsch, das Publikum mal richtig zu schocken.
Die deutsche DVD kommt einmal mehr von Marketing-Film. Offensichtlich hatte man ein recht gutes Master zur Verfügung, denn Bild und Ton sind, wenn man das Alter des Werkes berücksichtigt, absolut in Ordnung. Wahlweise kann man sich die englische oder die deutsche Fassung ansehen. Das Bildformat ist 1,66:1 und wahrscheinlich das Originalformat. Als Bonus gibt es Trailer in Deutsch und Englisch und verschiedene Bildergalerien, die Aushangfotos und Werbematerial zeigen. Warum man dass allerdings auf 4 einzelne Galerien aufgeteilt und nicht alles in eine gepackt hat, ist unverständlich. Derjenige, der die Rückseite des Covers designt hat, muss dabei offensichtlich einen völlig anderen Film gesehen haben, oder warum wird „Mosquito Der Schänder“ hier als „Action-Thriller“ bezeichnet? Irgendeine Art von Action und die dem Thrillergenre eigene „nervenzerrende Spannung“ gibt es hier in keinem Moment. (A.P.)
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