Man findet in dem besagten Brunnen die Leiche einer Frau, die dort vor ungefähr einem Jahr gestorben ist. Das kuriose an der Geschichte ist aber, dass der Brunnen vor 30 Jahren mit einer Betonplatte versiegelt wurde, was wiederum bedeutet, dass die Frau 29 Jahre in diesem Brunnen gelebt hat. Ihre Fingernägel zeugen davon, dass sie versucht hat, sich zu befreien, aber vergeblich. Ihr Name ist Sadako Yamamura und sie hat den bekannten Fluch ausgelöst.
Die Studentin Reiko Asakawa und der Journalist Okazaki beginnen Recherchen über den Fluch anzustellen und sind auf der Suche nach diesem besagten Videoband. Dabei kommen sie auch in eine Anstalt, in der Masami lebt. Seit sie vor einiger Zeit mit ansehen musste, wie ihre Freundin starb aufgrund des Fluches, sitzt sie hier stumm ein. Eines ist klar: Innerhalb der Woche muss man das Video kopieren und jemand anderem zeigen, sonst stirbt man...
Der erste Teil lebte von dem Rätsel. Was hat es mit diesem Fluch auf sich? Was hat es mit dem Mädchen im Brunnen auf sich? Ist sie böse? Ist sie ein Opfer? Was soll das alles überhaupt? „RING“ war ein extrem gelungener Film, bei dem die Spannung eine Gänsehaut erzeugte. Der zweite Teil beginnt ein bisschen langatmig und man fragt sich, worum es in diesem zweiten Teil eigentlich geht und was seine Geschichte sein soll. Dabei haben die Filmmacher sich von der literarischen Vorlage entfernt und selbst etwas auf die Beine gestellt. Dies lag darin begründet, dass eine frühere Verfilmung und gar eine Serie ziemlich floppten und auch das Buch nicht wirklich zu überzeugen wusste. „RING 2“ ist dann zwar auch ziemlich frei erfunden und hat nur ein paar Kleinigkeiten aus dem Buch übernommen, konnte aber kommerziell überzeugen. Es gibt einige Schockmomente, einfache, aber sehr wirkungsvolle und vor allem sehr gruselige, doch die Intensität des Vorgängers kann der Film nicht entfalten, auch wenn hier ein gutes Maß an Spannung aufgebaut wird. Es ist halt schwierig, ein echtes Meisterwerk adäquat fortzusetzen. Interessant ist aber, dass man den Mythos um Sadako weiter ausbaut und sie schon bald eine neue urbane Horrorgestalt á la Freddy oder Jason werden könnte, eine wahre Gruselgestalt. Ich hoffe nicht, dass die Kritik hier zu negativ wirkt, abschliessend möchte ich sagen, dass auch „RING 2“ ein überdurchschnittlich guter Gruselfilm ist, der im direkten Vergleich mit seinem Vorgänger aber abfällt.
Die deutsche DVD von Anolis/e.m.s. präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0) und Japanisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.78 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es einen deutschen Trailer (0:40 Min.), den japanischen Trailer (0:40 Min.), einen englischen Trailer (0:40 Min.), einen englisch untertitelten, japanischen Exporttrailer (0:30 Min.) und einen „The Ring 0 – Birthday“ (1:20 Min.). Weiterhin gibt es eine Bildergalerie (2:01 Min.) eine Biografie von Hideo Nakata sowie ein Interview (23:04 Min.). (Haiko Herden)
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