(Episode 1, Europa 1988, MC)
Randy Ritter lebt mit seinen Eltern und dem Butler Alfred auf einem Schloss im Rheintal, zusammen mit seiner Freundin Michaela, genannt „Ela“ holt er vom Flughafen seinen japanischen Brieffreund Toshikiara ab, der zu Besuch kommt. Toshikiara, der von allen nur „Turbo“ genannt wird, hat in seinem Gepäck ein wertvolles Schwert aus dem Familienbesitz dabei, hinter dem aber auch einige finstere Gestalten aus Japan her sind. Die neuen Freunde geraten in einige brenzlige Situationen, doch gemeinsam mit Alfred stellen sie den Verbrechern auf dem Schloss eine Falle. Dabei stellt sich heraus, dass Alfred wohl weit mehr Talente hat, als nur den freundlichen Butler zu geben. Und auch Randy´s Vater scheint mehr, als nur ein Wissenschaftler zu sein...
Mit „Das Schloss-Trio“ brachte Europa Ende der 80er Jahre eine weitere Jugend-Abenteuer-Serie heraus, die wohl an den Erfolg von „Die 3 ???“ und „TKKG“ anschließen sollte, sich aber nicht als so langlebig erwies. Schade, denn die Serie bietet eigentlich alles, was man von solch einer Reihe erwartet. Spannende Kriminal- und Agentengeschichten, die natürlich für Jugendliche konzipiert sind, aber trotzdem auch Schießereien, Prügeleien und andere angedeutete Gewalt enthalten. Dazu gibt es ganz nette Charaktere, wie den Butler Alfred. Die drei Hauptpersonen haben auch alle feste Klischees zu bedienen, so ist Randy der schlaue Anführer, der aber nicht so klugscheißerisch ist, wie Justus Jonas oder Tarzan in den Konkurrenzserien. Turbo ist der lustige Kerl aus Japan, der zwar gut Deutsch spricht, aber gelegentlich noch einige Wörter verwechselt und vor allem auf das deutsche „Nationalgericht“ Currywurst mit Pommes steht. Ela schließlich ist das hübsche, sympathische Mädchen, das immer dabei ist. Allerdings wird sie nicht ganz so bieder und ängstlich dargestellt, wie Gaby bei TKKG. „Das Japanische Schwert“ ist eine gelungene Einführungsfolge für die Serie, wobei die Story wenig Überraschungen, aber solide Hörspielkost bietet. Das liegt sicher besonders an dem eingespielten Europa-Team H.G. Francis und Heikedine Körting, sowie den teilweise seit langem bekannten und beliebten Sprechern, die in den Hauptrollen von guten Nachwuchstalenten ergänzt werden. Da die Serie damals wohl nicht besonders erfolgreich war, wurde sie irgendwann eingestellt, was zur Folge hat, dass die Hörspiele heute gesucht sind und unter anderem bei Ebay gute Preise erzielen. (A.P.)
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