// KODIERUNG DEFINIEREN Shock Waves - Die Schreckensmacht der Zombies

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Shock Waves - Die Schreckensmacht der Zombies

(USA 1976)

Originaltitel: Shock Waves
Alternativtitel: Zombies - Die aus der Tiefe kamen / Schreckensmacht der Zombies, Die
Regie:
Ken Wiederhorn
Darsteller/Sprecher: Peter Cushing, Brooke Adams, Luke Halpin, Fred Buch,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery


Wenn ein kleiner Ausflugsdampfer mit halblustiger Touristenbesatzung erst den Kapitän verliert, dann auf einer Insel strandet und dort von einem sichtlich nervösen, alten Mann vor irgendwas gewarnt wird, weiß man: Urlaub wird das keiner. Schon gar nicht, wenn sich bald herausstellt, dass die Insel das Altersheim für eine ganz spezielle Truppe beherbergt, eine Horde ehemaliger SS-Supersoldaten, die für den Krieg gezüchtet und dann irgendwie auf der Strecke geblieben sind. Praktischerweise sind sie jetzt untot, tragen stylishe Schutzbrillen und marschieren wie Roboter durchs Wasser. Wer baden geht, trifft früher oder später auf die braunen Jungs...

Was "SHOCK WAVES - DIE SCHRECKENSMACHT DER ZOMBIES" so charmant macht: Er ist kein Splatter-Feuerwerk, sondern eher ein langsamer, fast traumwandlerischer Horrorfilm. Die Untoten wirken weniger wie Fleischfresser, sondern eher wie geisterhafte Schatten, die aus dem Meer auftauchen, immer im Gleichschritt, fast lautlos, was den Film letztlich viel unheimlicher macht, als wenn hier literweise Blut spritzen würde. Regisseur Ken Wiederhorn, damals ein blutjunger Columbia-Absolvent, durfte mit ein paar Dollar aus Florida einen Film drehen, und anstatt Trash zu basteln, servierte er eine kleine Genre-Perle, die sich über Jahrzehnte in die Köpfe gebrannt hat. Gedreht wurde überwiegend in Florida, und das teils improvisiert: Die Hotelruine, die im Film auftaucht, war tatsächlich eine verfallene Anlage, die man einfach nutzen konnte. Die Besetzung liest sich wie eine Horror-Raritäten-Schachtel: Peter Cushing, frisch aus der Hammer-Schmiede, als verbitterter Kommandant, John Carradine, der schon damals so wirkte, als wäre er seit 200 Jahren im Filmgeschäft, und Brooke Adams, die später in Cronenbergs "THE DEAD ZONE" und dem "DIE KÖRPERFRESSER"-Remake eine ganz andere Liga erreichte. Dazu Luke Halpin, Ex-Kinderstar aus der Serie "FLIPPER", der hier nicht mehr mit Delfinen kuschelt, sondern ums Überleben schwimmt. Und ja, deutsche Zensurgeschichte: In den 80ern für "zu gefährlich" befunden, indiziert. Jahrzehnte später wurde der Film neu geprüft, bekam locker eine FSK 16, und siehe da: Kein Kind ist vom Sofa gefallen, kein Erwachsener traumatisiert. So ändern sich die Zeiten.

Apropos traumatisiert: Ich erinnere mich noch, dass ich als neunjähriger mit meiner Mutter und meinem sechsjährigen Bruder nachmittags im Kino saß, um eine Kinderkomödie zu sehen. Im Vorprogramm lief dann ein Trailer zu diesem Film und wir konnten die Szene begutachten, in der eine Frau auf dem Rücken durch Wasser schwimmt und plötzlich in den Armen einer Leiche, die eklige Noppen auf dem Gesicht hat, landet. Diese Szene hat sich für immer in mein Hirn eingebrannt und erst spät habe ich herausgefunden, dass es sich um diesen Film hier handelt. (Haiko Herden)

Eine Gruppe von Leuten strandet mit ihrer kleinen Yacht nach einem Seebeben auf einer einsamen Insel, vor der ein altes Schiffswrack liegt. Auf der Insel finden sie eine scheinbar unbewohnte Villa aber zunächst kein Anzeichen dafür, dass sich außer ihnen jemand dort befindet, bis sie auf einen alten Mann treffen, der dort ganz alleine lebt. Dieser warnt die Gestrandeten davor, dass im Wasser vor der Insel etwas Gefährliches lauert und sie die Insel besser sofort wieder verlassen. Natürlich ist das nicht so einfach, besonders, als untote Nazi-Supersoldaten aus dem Wasser auftauchen und Jagd auf alle Menschen machen...

„Die Schreckensmacht Der Zombies“ war einer der ersten Zombie-Filme, die ich Mitte der 80er Jahre auf Video gesehen habe und ich war damals furchtbar enttäuscht, weil der Film absolut unblutig ist und die Zombies so ganz anders daherkommen, als in Romero´s Meisterwerk oder den italienischen Splatterorgien. Hier sind es von den Nazis im zweiten Weltkrieg gezüchtete Supersoldaten, die in einem Schiffswrack die Jahrzehnte überdauert haben und nun wieder auferstehen, um grundlos zu morden. Das Nazi-Thema ist in Deutschland ja immer etwas schwierig, aber ansonsten wurde dieses Thema in Verbindung mit Zombies immer wieder gerne benutzt. Dabei muss man allerdings annehmen, dass Regisseur Ken Wiederhorn den Begriff Zombies bei den Dreharbeiten eher nicht im Sinn hatte (genau, wie Romero bei „Dawn Of The Dead“), denn 1977 war noch gar nicht absehbar, dass sich mit diesem Wort mal richtig Geld machen ließ und so tauchte es erst bei der deutschen Kino- und Videoauswertung des Films auf und kann beinahe als Mogelpackung bezeichnet werden. Mit Peter Cushing und David Carradine hat man zwei bekannte Altstars zur Mitwirkung überreden können, zudem sieht man die später recht erfolgreiche Brooke Adams in einer frühen Rolle. Trotzdem erscheint der Film wie eine Billig-Produktion, was nicht nur an den eher zweitklassigen Schauspielern liegt, sondern auch an der wenig überzeugenden deutschen Synchronisation. Zudem ist die Story wenig berauschend und der Schnitt des Films ist auch nicht besonders gelungen, da kaum auf Kontinuität in der Handlung geachtet wurde und mehrmals die Anschlüsse einfach nicht passen... oder sollte uns hier doch Filmmaterial vorenthalten worden sein, obwohl das Cover eine ungekürzte Fassung verspricht? Zumindest sind einige Szenen eingefügt, die in der alten deutschen Fassung nicht vorhanden waren, die man an der etwas anderen Bildqualität und den im Original belassenen Ton erkennen kann. Hier gibt es dann feste deutsche Untertitel. Es handelt sich allerdings nur um Dialogszenen, zumal der Film sowieso praktisch keine Effektszenen hat, das heißt, völlig blutlos ist und die hohe 16er FSK-Freigabe wohl eher wegen des Nazithemas, als wegen der Gewalt oder die Gruselstimmung erhalten hat. Wiederhorn hat wohl sowieso eher einen Gruselfilm, als einen Splatterfilm im Sinn gehabt. Anfangs sind die unvermittelt aus dem Wasser auftauchenden Supersoldaten auch noch recht unheimlich, dieser „Effekt“ wird aber so oft eingesetzt, ohne, dass anschließend etwas passiert, dass er sich schon bald abnutzt. Zudem ist es ziemlich albern, dass die Soldaten unter Wasser rumlaufen... schwimmen wäre viel unheimlicher gewesen. Die Möglichkeit, die meist einzeln auftretenden Zombies durch herunter reißen der Schutzbrille zu vernichten, nutzen die Schiffbrüchigen auch nicht, sondern, wie es sich für einen B-Film gehört, lassen sie sich immer wieder trennen und rennen ziellos auf der Insel, im Wasser oder in der Villa (die in der deutschen Synchro immer als „Schloss“ bezeichnet wird..) umher. Ein Meisterwerk ist „Shock Waves“ sicher nicht, aber doch ein hübscher kleiner Film, der vor allem Nostalgikern gefallen wird. Erwähnenswert ist vor allem der schräge Soundtrack, der hauptsächlich aus experimentellen Electrosounds besteht und eigentlich auf CD veröffentlicht gehört.

Die aktuelle deutsche DVD Veröffentlichung kommt von Marketing-Film. Die Bildqualität ist ganz okay, wenn man das Alter des Films bedenkt. Nur gelegentlich in den dunklen Szenen sieht man, wie sehr das Master schon gelitten hat, aber insgesamt ist das Bild im Widescreen-Format absolut in Ordnung. Am deutschen und englischen Ton gibt es auch nichts auszusetzen.

Das Bonusmaterial sieht zunächst recht umfangreich aus, allerdings besteht es hauptsächlich aus diversen Trailern und Radiospots, sowie 4 unterschiedlichen Bildergalerien, für die aber größtenteils brauchbares Material zusammen getragen wurde. Nur eine Slideshow mit Standbildern aus dem Film braucht wohl niemand wirklich. Dazu gibt es ein launiges Interview mit Darsteller Fred Buch und einen recht interessanten Audiokommentar mit dem Regisseur und weiteren Beteiligten. Die auf dem Cover angegebenen Filmographien muss ich wohl übersehen haben, bzw. ich war zu doof, diese zu finden. Schade, dass das schöne Cover- (und Plakat-) Motiv durch den Zusatz „ungekürzte Fassung!!“, den man mitten ins Bild gesetzt hat, etwas verdreckt wird. Insgesamt aber eine solide Veröffentlichung eines ganz guten B-Films. (A.P.)



Alles von Ken Wiederhorn in dieser Datenbank:

- Return Of The Living Dead 2 (USA 1987)
- Augen eines Fremden, Die (USA 1980)
- Shock Waves - Die Schreckensmacht der Zombies (USA 1976)

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