Herbst 1939. Der ziemlich arrogante, uneinsichtige und eigensinnige Heinrich Harrer ist Österreicher und verläßt seine schwangere Frau, um in den Himalaya zu fahren und den Berg Nanga Parbat zu besteigen. Das Wetter spielt allerdings nicht mit und dann bricht der zweite Weltkrieg aus und Harrer gerät in britische Gefangenschaft. Einige Jahre später kann er fliehen, die Flucht ist unmenschlich und oftmals kann er nur mit äußerster Mühe dem Tod ein Schnippchen schlagen. Zusammen mit seinem Begleiter Aufschnaiter erreichen sie Tibet und sind die ersten westlichen Menschen, die in die verbotene Hauptstadt Lhasa hineindürfen und lernen den 11-jährigen Dalai Lama kennen. Sie beginnen sich gegenseitig zu lehren und beide profitieren von der sich entwickelnden Freundschaft mit Wissen und Lebenseinstellung. Eines Tages marschieren die Truppen Rotchinas ein...
Sicher, ist wohl sehr anspruchsvoll, gibt Einblicke in eine fremde, mystische und durchweg sehr interessante Kultur und unterrichtet uns auch geschichtlich, denn diese Story ist nicht ausgedacht. Heinrich Harrer aber war damals bekennender Nazi, hat allerdings von den Greueltaten Hitlers nichts mitbekommen, da er ja in Tibet weilte. Heute distanziert der Mann sich selbstverständlich vom Nazitum. Eingebettet ist dieses Ethno-Drama in fantastische Kulissen, für die allerdings meistens Argentinien herhalten mußte. Zugegeben, manchmal wirkt „SIEBEN JAHRE IN TIBET“ mit seinen 135 Minuten doch etwas lang, aber das ist nun einmal Geschmackssache, denn auf der anderen Seite ist es auch schwierig, einen solchen Stoff in 90 Minuten zu erzählen. (Haiko Herden)
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