Zehn Jahre nach den Ereignissen aus "Episode 1" ist der Frieden in der Galaxis wieder in Gefahr. Die ehemalige Königin Amidala ist inzwischen eine angesehene Senatorin und gerät in Gefahr, als mehrere Attentate auf sie durchgeführt werden. Immer mehr Planeten spalten sich unter der Führung von Count Dooku von der Republik ab und planen einen Krieg. Zum Schutz für Amidala stellt der Jedi-Rat Obi Wan Kenobi und seinen inzwischen erwachsenen Schüler Anakin Skywalker ab. Auf der Suche nach dem Attentäter stoßen sie auf einen Kopfgeldjäger. Während Anakin mit Amidala zu ihrem Heimatplaneten Naboo fliegt, weil sie dort sicherer ist, als auf Coruscant, nimmt Obi Wan Kenobi die Verfolgung des Kopfgeldjägers auf und entdeckt dabei einen geheimen Planeten, auf dem eine gigantische Klonarmee gezüchtet wird, hergestellt aus dem genetischen Muster des Kopfgeldjägers Jango Fett. Währenddessen reisen Anakin und Amidala, die sich immer näher kommen, zu Anakin´s Heimatplaneten Tattoine, um seine Mutter Shmi zu suchen. Der junge Jedi entdeckt seine entführte Mutter in einem Lager der gefürchteten Tusken Banditen, die sie entführt haben. In seinen Armen stirbt Shmi schließlich und Anakin tötet voller Wut die Tusken, incl. aller Frauen und Kinder.
Auf Coruscant erteilt der Senat dem Kanzler Palpatine weitreichende Vollmachten, eine Armee aufzustellen, um gegen die Separatisten zu kämpfen und die Republik zu retten.
Obi Wan Kenobi gerät in die Gefangenschaft des mächtigen Jedi Count Dooku, der sich der dunklen Seite der Macht verschrieben hat. Amidala und Anakin brechen auf, um Obi Wan Kenobi zu befreien, werden aber ebenfalls gefangen genommen. Als sie in einer gigantischen Arena von wilden Tieren getötet werden sollen, gelingt es ihnen, sich zu befreien und ein Kampf entbrennt, an dem auch die zu Hilfe geeilten Jedi Ritter teilnehmen. Dennoch scheint der Kampf gegen die Androidenarmee von Count Dooku aussichtslos zu sein.- im letzten Moment taucht Meister Yoda mit der Klonarmee auf und eine gigantische Schlacht beginnt...
Auch dieser zweite Film der zweiten "Star Wars" Trilogie wurde von Fans weltweit sehnsüchtig erwartet, trotzdem kommt es mir so vor, als wenn der Rummel bei weitem nicht so ausufernd war, wie bei "Episode 1". Selbst das Merchandising-Geschäft wurde merklich zurückgeschraubt.
Trotzdem, oder gerade deshalb, ist dieser Film weitaus besser, als der Vorgänger, und zwar in allen Belangen! Die Geschichte ist interessanter, als der relativ banale Handelskrieg des ersten Teils. Allerdings stellt man sich unter dem Titel "Angriff der Klonkrieger" doch etwas anderes vor, als man letztlich zu sehen bekommt. Eigentlich hatte ich gedacht, die Klonarmee würde gegen die Jedi kämpfen und nicht mit ihnen. Das Ganze ist noch etwas undurchsichtig und insofern wird schon Spannung auf den nächsten und letzten Teil der Trilogie geschürt.
"Episode 2" hat alles in allem auch viel mehr vom "echten Star Wars Feeling" der mittleren Trilogie, was wohl daran liegt, dass hier schon viele Andeutungen gemacht werden, auf Dinge, die der Fan schon weiß. So tragen die Klonarmeen weisse Kampfrüstungen, die schon ziemlich an die Stormtroopers erinnern, der Kopfgeldjäger Jango Fett spielt eine wichtige Rolle, die sein geklonter Sohn Bobba Fett im weiteren Verlauf der Reihe weiterführen wird. Auch das bekannte Raumschiff der Fetts taucht erstmals auf. Senatorin Amidala nähert sich optisch stark an ihre spätere Tochter Leia Organa an, bis hin zu den Micky Maus-Frisuren und der weißen Kleidung. Sehr gelungen ist eine Anmerkung Obi Wan Kenobi´s, als er zu Anakin im Scherz sagt, dass dieser einmal sein Tod sein wird. Wie Recht er damit hat, ahnt er natürlich noch nicht. Auch eine Andeutung auf den bevorstehenden Bau des Todessterns gibt es schon, C3PO hat endlich seine bekannte Gestalt, man lernt Onkel Owen kennen, bei dem Luke Skywalker später aufwachsen wird, die bekannten Tusken-Banditen tauchen auf, Palpatine taucht erstmals unter einer Kutte auf, wie wir sie später beim Imperator wieder sehen werden. Die Roboter R2D2 und C3PO schließlich sorgen für ein paar Lacher, wie man es von ihnen kennt. Ansonsten ist das Thema Humor aber eher gering gehalten, der ganze Film ist ernsthafter geworden und das ist sehr gut. Selbst der in "Episode 1" nur nervende Jar Jar Binks, ist hier einigermaßen überzeugend, blödelt nicht nur rum, sondern nimmt eigentlich eine sogar sehr wichtige Rolle ein. Insgesamt bleibt er aber eine Nebenfigur. Allerdings ist er es, der vor dem Senat fordert, dass Palpatine umfassende Vollmachten erteilt werden, was seine Macht sehr stärkt.
Etwas langatmig und zu kitschig ist die Lovestory zwischen Amidala und Anakin. Es weiß doch sowieso jeder, dass die beiden zusammen kommen und zwei Kinder haben werden.
So zieht sich die erste Hälfte des Films ein wenig hin, was aber bei den grandiosen Schlachten der zweiten Hälfte mehr als ausgeglichen wird. Das ist "Star Wars", wie wir es sehen wollen!
Die Besetzung ist im Großen und Ganzen gelungen. Ewan McGregor als Obi Wan Kenobi hat weitaus mehr zu tun und nähert sich auch optisch dem bekannten Bild an. Zudem ist er selber inzwischen Jedi-Meister und braucht nicht ständig nur "Ja, Meister" sagen. Dafür ist jetzt Hayden Christensen zuständig, der die Rolle des Anakin Skywalker bekommen hat und leider die einzige krasse Fehlbesetzung des Films ist. Man mag kaum glauben, dass er mal der böse Darth Vader wird. Seine schauspielerische Leistung ist etwa so ausdruckswvoll, wie die eines Kartoffelmännchens. Großartig ist hingegen Natalie Portman als Amidala, zudem sieht sie hinreißend aus! Natürlich spielt Jango Fett eine wichtige Rolle, was sicherlich auch ein Zugeständnis an die Fans war, da dessen Sohn Bobba Fett unter diesen ausgesprochen beliebt ist. Bösewicht ist diesmal Altmeister Christopher Lee als Count Dooku, eine wirklich gute Besetzung. Hoffentlich taucht er in "Episode 3" auch wieder auf. Schön auch, dass die Figur des Mace Windu weiter ausgebaut wird, ebenso spielt Yoda eine größere Rolle und man sieht ihn sogar bei einem Laserschwertkampf, der gut gemacht ist. Toll auch, dass man endlich mal die Jedi in einer richtigen Schlacht sieht, die zu den absoluten Höhepunkten des Films gehört.
Tricktechnisch gibt es natürlich nichts auszusetzen, allerdings würde ich auch nicht behaupten, dass hier effektemäßig neue Dimensionen erreicht werden. Ja, manche Tricks oder Überblendungen sehen sogar recht schwach aus. Zudem hat Lukas aus allen möglichen Erfolgsfilmen geklaut, spontan fallen einem da natürlich "Das Fünfte Element" und "Gladiator" ein, aber was soll´s...
Fazit? Nun, nach einem recht mittelmäßigen "Episode 1", hat "Angriff der Klonkrieger" bei mir wieder neuen "Star Wars" Appetit geweckt und ich bin richtig aus den Abschluss der Saga gespannt. Über zwei Stunden hervorragende Unterhaltung, ohne großen Anspruch, was will man mehr? (A.P.)
Hier nochmal eine kurze Liste von Dingen, die echt nerven:
- Jar Jar Binks hat zwar nur wenige Auftritte, aber die stören.
- Wieso redet Yoda trotz seines hohen Alters so ein Kauderwelsch? Im Grunde sollte er doch ein intelligentes Wesen sein und trotzdem schafft er es nicht, richtige Sätze zu bilden?
- Wieso wurde Yoda komplett am Rechner erschaffen? Die Puppe wirkte viel echter und lebendiger.
- Anakin Skywalker-Darsteller Christian Hayden nimmt man die Rolle nicht ab.
- Jedi-Ritter können einen Miniflitzer durch ganz Corruscant verfolgen, nur aufgrund ihres Gefühls. Anakin stürzt sich ins Bodenlose, um hunderte von Metern im richtigen Cabrio-Flitzer zu landen, Obi Wan kann das verlorene Laserschwert von Anakin locker fangen, doch es ist ihnen nicht möglich, den Giftpfeil abzuwehren oder den Abschiesser des Giftpfeiles zu verfolgen?
- Die dämlichen Sprüche von C3PO, als sein Kopf auf den Körper eines Kampfdroiden installiert wird, nerven extrem.
- Wieso keucht Yoda so schwerfällig durch die Gegend, wenn er doch im Kampf so flink sein kann?
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