Auf dem Sunset Boulevard in Los Angeles ist ein Mord geschehen. Nur ein zweitklassiger Drehbuchautor. Wie es dazu kam? Joe C. Gillis ist dieser Drehbuchautor und er ist zur Zeit recht erfolglos und in Geldsorgen. Als der Gerichtsvollzieher seinen Wagen pfänden will, versucht er diesen auf einem alten Anwesen zu verstecken. Doch das Anwesen war doch nicht so verlassen, wie Gillis gedacht hat, hier haust die alternde Stummfilmdiva Norma Desmond, die sich weigert, anzuerkennen, dass ihre Prunktage lange vorbei sind. Sie engagiert Gillis, ihr selbstverfasstes Drehbuch filmgerecht umzuschreiben und bietet ihm dafür gutes Geld. Mit der Zeit entwickelt Norma zu Gillis ein höchst merkwürdiges Verhältnis. Norma sieht ihn immer weiter als ihr persönliches Eigentum an. Er gibt ihr zu verstehen, dass er sich nicht als ihr Liebhaber sieht, worauf sie sich die Pulsadern aufschnitt. Von da an spielt Gillis ihr vor, dass er sie liebt, doch in Wahrheit hat er sich in die Verlobte eines Freundes verliebt. Von da an führt er ein Doppelleben, Norma weiß nichts von Betty und Betty weiß nichts von Norma. Norma glaubt, dass die Paramount ihren Film drehen wird, bloß weil die Mitarbeiter von Paramount (alte Freunde von ihr) zu feige sind, ihr zu sagen, dass das Manuskript schlecht ist und sie zu alt. Klar, dass Lügen nicht ewig währen und so gibt es ein dramatisches Ende...
Sunset Bldv. ist sowieso sicherlich schon als Kultfilm anzusehen. Durch das ergebnisreiche Drehbuchgespann Billy Wilder und Charles Brackett wurde, unter höchster Geheimhaltungsstufe dieses gute Filmchen gedreht.Die Eingangsszene wurde übrigens bitter geschnitten, den sie war um einiges makabrer als die endgültige Einführungssequenz: Es spielt in einer Leichenhalle, die Tücher werden durchsichtig und die Leichen reden miteinander und teilen sich gegenseitig mit, wie sie umgekommen sind. Da diese Szene beim Sneak-Preview-Publikum mit großen Erheiterungsstürmen begrüßt wurde, was Billy Wilder ziemlich frustierte, drehte er die Szene einfach neu. Er ließ die Leiche diesmal einfach im Swimming Pool (der übrigens später in James Dean´s "Denn sie wissen nicht, was sie tun" wieder ein Rolle spielte) schwimmen. Die geschickte Kameraeinstellung, in der man die Leiche vom Grund des Pools aus sieht, hat der KameramannJohn Seitz übrigens ganz einfach mit einem großen Spiegel gedreht, der am Boden des Pools lag und so konnte Seitz vom Trockenen aus filmen. Der Film "Sunset Blvd.", der übrigens lange Zeit später von Andrew Llyod Webber als Musical adaptiert wurde, wurde für 11 Oscars nominiert und gewann leider nur drei davon. (Haiko Herden)
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