Tiger & Dragon

(Hongkong/Taiwan/USA 2000)

Originaltitel: Crouching Tiger, Hidden Dragon
Alternativtitel:
Regie: Ang Lee
Darsteller/Sprecher: Chow Yun Fat, Michelle Yeoh, Zhang Ziyi, Chang Chen, Lung Sihung, Cheng Pei Pei ,
Genre: - Action/Abenteuer - Science Fiction/Fantasy

Li Mu Bai ist seit langer Zeit hinter Jade Fox her, sein Leben wird von dieser Sache bestimmt. Jade Fox hat vor längerer Zeit seinen Lehrmeister aus dem Wutan-Kloster umgebracht und will nun dessen Tod rächen. Während dieser Suche wird ihm und seiner Gefährtin Yu Shu Lien das berühmte Jadeschwert gestohlen. Wer dieses Schwert auf bestimmte Art und Weise nutzt, wird dadurch nahezu unsichtbar. Li Mu Bai und Yu Shu Lien stossen auf Jen. Sie ist die Tochter des Gouverneurs und wurde von Jade Fox trainiert. Jen allerdings hat nur ein Ziel: Sie möchte frei sein und wie die Wutan-Priester kämpfen. Li Mu Bai ist von Jen´s Kampfkunst angetan und er möchte sie lehren, ihre Kräfte besonnen und für die richtige Sache zu nutzen. Jen allerdings will von alledem gar nichts hören, denn sie hechtet ihrem idealisierten Freiheitsbild hinterher und ist deshalb arg in der Gefahr, sich dem Bösen zu verschreiben…

Ich wette, das all diejenigen, die mit asiatischen Kung Fu-Filmen und Martial Arts im allgemeinen bislang nichts anfangen konnten, von diesem Film begeistert sein werden. Er ist einfach wunderbar gefilmt mit grossartigen, poetischen Bildern und Kampfszenen, die man zwar schon aus vielen alten Hongkong-Filmen kennt, die aber mit modernsten Mitteln gefilmt wurden und heutigen Sehgewohnheiten angepasst wurden, ohne aber jemals die alten Werte zu vernachlässigen. Sicher wird es viele Hongkongfilm-Unkundige mehr als wundern, wenn die Menschen leichtfüssig über die Dächer der Stadt springen und die Schwerkraft mitunter ausser Kraft gesetzt zu sein scheint, doch das sind Dinge, die muss mal einfach als gegeben hinnehmen und die Bilder auf sich wirken lassen. Die Bilder selbst sind auch einfach wunderbar durchkomponiert und das Design der Sets ist einzigartig. Ebenso der Kameramann Peter Pau, der all dies in meisterlicher Weise einfängt. Regisseur Ang Lee hat bereits mit den Filmen „DER EISSTURM“ und „SINN UND SINNLICHKEIT“ Aufmerksamkeit erregt und wie auch schon in diesen Filmen begeht er nicht den Fehler, einfach nur alles furios und schnell zu gestalten. Die Geschichte an sich ist nämlich eigentlich sehr langsam und gemächlich gestaltet, nur die Kampfszenen heben sich durch eine etwas erhöhte Geschwindigkeit ab, sind aber trotzdem irgendwie konzentriert und besonnen. Aus diesen Gründen würde ich „TIGER & DRAGON“ eigentlich auch eher als Drama bezeichnen und nicht als Actionfilm. (Haiko Herden)