// KODIERUNG DEFINIEREN Totenwäscherin, Die (Hörspiel)

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Totenwäscherin, Die (Hörspiel)

(BRD 2000)

Originaltitel: Totenwäscherin, Die (Hörspiel)
Alternativtitel:
Regie:

Darsteller/Sprecher: Eva Mattes,
Genre: - Drama - Horspiel/Hörbuch


(Ullstein Hörverlag - 2000 - 4 CDs - ISBN 3 550 09013 7)

Katherine Brodersen ist die erste Totenwäscherin in der Familie. Materielle Not zwingt sie dem alten Grafen von Gebbin zu Willen zu sein. Dieser „bedankt“ sich mit einer kleinen Bauernstelle. Magdalena, ihre Tochter ist so mit 22 Jahren selbstständige Kleinbäuerin, die sich nebenbei als Sargmacherin und Totenwäscherin etwas dazuverdient. Aus einer stürmischen Beziehung zu dem „Luftgänger“ Seraphino entspringt schließlich Barbara. Ein langes Liebesglück mit Seraphino ist ihr jedoch nicht vergönnt. Er stürzt bei einer Akrobatiknummer ab und stirbt. Sie heiratet den Schullehrer Franz Winkelmann und niemand im Dorf wundert sich über das Siebenmonatskind Barbara. Aber auch er stirbt schon 12 Jahre später und so bewirtschaften Magdalena und ihre Tochter Barbara den kleinen Hof allein. Als Barbara, sich mit 16 Jahren mit dem Enkel des alten Grafen von Gebbin, Friedrich-Carl Siggelow, einlässt, „explodiert“ ihre Mutter, reißt ihr die Kleider vom Leib und schüttet literweise Seifenwasser in sie. Dann bittet sie den Freund der Familie, Hermann Wotersen, einen Tuchhändler, Barbara vor dem jungen Grafen in Sicherheit zu bringen. Er reist mit ihr nach Schlesien und bringt sie gegen Geld bei einem Weber unter. Aber auch Hermann Wotersen erliegt den Reizen der jungen Barbara und vermutet später ein in Gewalt gezeugtes Kind. Die Zeit in Schlesien ist hart, nur der Sohn der Familie, Anton liebt Barbara und als eine Epidemie in Schlesien ausbricht, machte er sich mit ihr auf den Weg nach Westen. Als Barbara eines Nachts wieder einmal wegen des „anderen Antons“ vor Angst schreit und dieser wegen der Kälte auf ihr liegt, vermuten einige Bewohner des Dorfes, in dem sie übernachten, eine Vergewaltigung. Anton, der wild um sich schlägt, ist schließlich überwältigt und Barbara flieht, ohne sich um Anton zu kümmern. Als sie schließlich in Gebbin eintrifft, im Haus ihrer Mutter, stellt sie fest, dass hier ihr Platz ist und sie nie Gräfin wird. Magdalena, ihre Mutter, liegt krank zu Bett. Barbara pflegt sie bis sie schließlich stirbt. Als Barbara eines Tages Friedrich Carl Siggelow, der mittlerweile in Schottland verheiratet ist, trifft, haben beide eine kurze Romanze. Daraus entsteht Anton, ein Kind der Liebe, aber Friedrich Carl, der sich scheiden lassen will, reist schließlich doch wieder mit seiner Frau zurück nach Schottland. Barbara kümmert sich um nichts mehr, isst nur noch das Nötigste für das Kind und erkrankt. Hermann Wotersen schließlich hilft ihr, nimmt sie in sein Haus, wo sie sich erholt und ihr Kind zur Welt bringt. Sie heiraten und Hermann Wotersen erklärt sich zum Vater des Kindes. Dies ermöglicht Barbara den Aufstieg ins Bürgertum.

In den nächsten Jahren beteiligt sich der jüdische Geschäftsmann Meyer-Ehrlich an der Firma Wotersen und nach der Schule tritt Anton eher widerwillig in die väterliche Firma ein. Dort lernt er Hilda Meyer-Ehrlich, die Tochter des Firmenpartners kennen. Anton verliebt sich aber zunächst in Emily, eine Tochter Friedrich-Carl Siggelows, ohne zu wissen, dass sie seine Halbschwester ist. Als Anton sie heiraten will, geht Barbara zu Emily, die daraufhin überstürzt abreist. Hilda Meyer-Ehrlich tröstet ihn und obwohl sie bereits verlobt ist, verbringen sie eine Nacht, nach der Hilda ihre Hochzeit absagt. Die Väter machen das Beste daraus und beschließen, dass Hilda konvertieren soll. Anton macht ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung und konvertiert selbst zum Judentum und wird strenggläubiger Anhänger. Über einen Streit darüber ereilt Hermann Wotersen der Schlag. 39 Tage später stirbt er. Anton nennt sich nun Abraham, und dreht entschlossen das Rad zurück, was Kleidung, Sitten und Gebräuche betrifft. Die unglückliche Hilda „wäre so gern normal gewesen“, führt aber ihrem Mann zu Liebe ein sittsames Leben, redet nur das Allernotwendigste und bedeckt ihre Haare. 1895 wird Antonia geboren und Barbara, die bis dahin ihren Sohn und die Familie nicht besucht hat (sie wohnt mittlerweile in Hamburg) betrachtet die Kleine und gelobt sich selbst, dass Kind nie wieder herzugeben. So hat sie Antonia heimlich protestantisch taufen lassen Während des 1. Weltkrieges ist Antonia meist bei Barbara in Hamburg, Antonia hat sich allzu gern „stehlen“ lassen, Anton ist viel auf Reisen und Hilda ist einsam. Als Barbara krank wird, „verheiratet“ sie Antonia und Arnold Köppermann, einen Notar und Rechtsanwalt. Da Antonia keinen anderen „Bewerber“ hat und Kinder möchte, willigt sie schließlich ein. 1932 wird Anna Barbara Köppermann geboren. Im selben Jahr wird Arnold Mitglied der NSDAP. Als die Nationalsozialisten die Wahlen gewinnen, empfiehlt Anton Antonia den Kontakt zur Familie für eine Weile vollkommen abzubrechen. Nicht viel später werden Anton, Hilda und der Rest der Familie auf der Rathaustreppe mit Nachttöpfen auf dem Kopf und Bettpfannen um den Hals angeprangert. Drei Tage kommen sie ins Gefängnis. Danach bringt Hilda sich um. Die ganze Familie kommt später in verschiedene KZs, in denen sie sterben.

Antonia kommt wegen eines Lungenschadens in ein Sanatorium. Dort lernt sie die Besitzerin, Frau Behringer, die in Berlin lebt, kennen. Frau Behringer spricht sie auf die große Ähnlichkeit zu ihrem Bruder David an. Antonia widerspricht mit dem Hinweis, dass sie keinen Bruder und keine Familie hat. Doch Frau Behringer lässt sich nicht beirren, denn David soll ein sehr guter Bekannter von ihrem Sohn Ludwig sein. Sie lernt Ludwig Behringer kennen, reist später nach Berlin und verbringt einige Tage mit ihm und ihrem Bruder, der durch seinen Lebenswandel, die Bekanntschaft mit Ludwig und auch anderen Männern immer in Gefahr ist entdeckt zu werden. David taucht während des Krieges unter, Ludwig Behringer übernimmt die ärztliche Leitung des Sanatoriums. Als Anna-Barbara eines Tages von einem abgerissenen Mann angesprochen wird und ihrer Mutter davon erzählt, unternimmt diese zunächst nichts. Als sie sich auf die Suche macht, findet sie ihn nicht mehr. Der tote David wird erst ein paar Tage später im Wald aufgefunden. Ohne zu wissen, um wen es sich bei dem Toten handelt, erwirkt sie von den Behörden die Genehmigung an der Leiche „zu arbeiten“. Damit erhält sie Gewissheit. Nach dem Krieg heiratet sie Ludwig Behringer, um ihm zu helfen, da ihm ein homosexuelles Verhältnis zu einem jungen Patienten nachgesagt wird. Als Antonia stirbt bringt Ludwig sich kurz darauf um und beide werden neben dem toten David in der hintersten Ecke des kleinen Friedhofs beigesetzt. Im Prolog reist Anna-Barbara nach der „Wende“ nach Parchim und Gebbin in die Orte ihrer Ahnen.

Puh, dass war schon recht umfangreich, was dieses Hörbuch an Geschichte lieferte. Immerhin sind mehrere Generationen über ca. 150 Jahre zu bewältigen. Eigentlich ist „Die Totenwäscherin“ eine ganze Dynastie von Totenwäscherinnen, denn alle Frauen der Familie hatten offensichtlich einen Hang zum Tod. Aber es ist ein bisschen schade, dass das Thema Tod zwar immer wieder auftaucht, aber es eigentlich ein Buch über das Leben ist. So ist der Titel fast ein wenig irreführend, aber das Buch lohnt trotzdem, auch wenn ich mir unter dem Titel etwas anderes vorgestellt hatte. Alle Frauen der Familie haben ein mehr oder weniger unglückliches Leben, mit ungeliebten Ehemännern an ihrer Seite. Immer nur haben sie versucht ihre Kinder „durchzubringen“ auch auf die Gefahr des eigenen Unglücks hin. Sie „opfern“ sich, aber auch andere dafür. Man muss zu Anfang etwas aufpassen beim hören, da natürlich sehr viele Namen auftauchen, dies gelingt aber schnell, wenn man sich erst ein wenig „reingehört“ hat. Sehr positiv ist daher, dass die einzelnen CD´s zwischen 14 und 17 Tracks haben, so dass der Hörgenuss problemlos unterbrochen werden kann. Mit Eva Mattes als Sprecherin konnte natürlich ein großer Name gewonnen werden und sie war im großen und ganzen auch eine sehr gute Besetzung, obwohl ich mir gewünscht hätte, dass sie etwas mehr aus sich herausgekommen wäre und ihre Stimme, die einige wenige Male fast etwas „monoton“ und „betroffen“ klang, mehr erhoben hätte.Helga Hegewisch hat hier einen Roman geschaffen, der Lust auf mehr macht. Sie hat vier Romane, mehrere Kinder- und Sachbücher, sowie Fernsehspiele verfasst. Dieses Hörbuch ist leider eine gekürzte Fassung und so bin ich doch neugierig, was gegenüber der Printausgabe weggelassen wurde, werde also wohl auch das Buch lesen müssen. Wenn das keine Auszeichnung für diesen Roman ist...

Buch: Helga Hegewisch

(S.P.)



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