Schottland. Mark Renton ist heroinabhängig und zusammen mit seinen Freunden hängt er den ganzen Tag ab. Da ist zum einen Spud, ebenfalls tief abhängig, Sick Boy, bekennender James-Bond-Fan, Tommy, der zwar irgendwie noch clean ist, aber trotzdem mit drin hängt und Begbie, Alkoholiker und lebende Zeitbombe, dazu noch brutal und ständig auf Prügeleien aus. Trotz allem scheint das Leben für die Clique einigermaßen gut zu laufen, ohne größere Probleme kommt man über den Tag. Dieses allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Baby von Sick Boy und seiner Freundin Allison stirbt. Um den Schmerz und die Schuld zu verdrängen, nehmen alle noch mehr Drogen und das Leben gerät nun doch völlig aus der Bahn, was auch kriminelle Taten nach sich zieht. Mark will aussteigen und macht eine Entziehung mit Methadon, doch als er dann eines Tages wieder mit seinen Freunden zusammenkommt, fängt es bei ihm wieder an. Es folgt eine radikale Entgiftung bei seinen Eltern, doch von seinen Freunden kommt er trotzdem nicht los...
Eine erschütternde Komödie, so könnte man diesen kleinen großen Film aus England vielleicht nennen. Er beschönigt nichts, gibt aber auch zu, dass man mit Drogen tolle Erfahrungen machen kann, doch das „reale“ Leben steht trotzdem immer an erster Stelle. „Trainspotting“ ist übrigens ein Begriff für das „Tun sinnloser Dinge“, hier z.B. sehr gut umgesetzt, als Mark Renton bei der Entgiftung in seinem ehemaligen Kinderzimmer die Loks auf seiner Kindertapete zählt. „TRAINSPOTTING“ ist ein echter Kultklassiker, gespickt mit einigen grotesken Drogenszenen (z.B. die mehr als eklige Kloszene), mit wirklich tollen Schauspielern und noch viel besserer Musik (New Order, Blur, Elastica, Iggy Pop, Pulp, Lou Reed und vielen mehr). (Haiko Herden)
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