Tromeo & Julia(USA 1996)Originaltitel: Tromeo & Juliet Alternativtitel: Regie: Lloyd Kaufman Darsteller/Sprecher: Jane Jensen, Will Keenan, Valentine Miele, Stephen Blackehart, Maximillian Shaun, Steve Gibbons, Sean Gunn, Debbie Rochon, Lemmy, Flip Brown, Patrick Connor, Earl McKoy, Gene Terinoni, Genre: - Drama
|
Die Familien Que und Capulet sind seit vielen Jahren verfeindet. Die Väter hatten eine gemeinsame Filmfirma und der eine hat den anderen über das Ohr gehauen. Die Tochter des Hauses Capulet heißt Julia und ist dem reichen Fleischfabrikanten London Arbuckle versprochen. Sie will aber nicht heiraten, weil der Mann doof ist, aber Vater besteht auf die Hochzeit, weil er sich Vorteile dadurch erhofft. Als die Capulet´s einen Kostümball veranstalten (u.a. kommen die Leute im Sgt. Kabukiman- und Toxie-Kostüm), schleicht sich auch Tromeo, der Sohn des Hauses Que, maskiert auf die Feier und lernt hier Julia kennen.Die zwei verlieben sich sofort ineinander und besuchen sich gegenseitig...
Bis ungefähr hierhin kenne wir die Geschichte, der weitere Verlauf ist zwar noch relativ ähnlich, doch das Ende ist anders, als wir es in Erinnerung hatten. Alles in allem ist "TROMEO & JULIA" aus dem Hause TROMA Unterhaltung pur, denn wer hat die klassische Shakespeare-Geschichte schon einmal in Flodders-Manier, einer gehörigen Portion Anarchismus und dem Stechen eines Brustwarzenpiercings in Großaufnahme gesehen? Irgendwie ist der Film konsequenter als der "ROMEO & JULIA" mit Leonardo DiCaprio, auch wenn er knallbunt und abstrus ist. (Haiko Herden)
Immer dann, wenn sich Lloyd Kaufman, einer der Mitbegründer von TROMA, hinsetzt und an einem Drehbuch bastelt, darf man Großes erwarten. Das war bei "TOXIC AVENGER" so, das gilt für "SGT. KABUKIMAN NYPD" und so muß es auch bei der faszinierendsten Shakespeare-Verfilmung aller Zeiten sein. "TROMEO & JULIA" nimmt die Geschichte des großen Künstlers und peppt sie Tromamäßig etwas auf. Noch immer sind Tromeo und Julia aufgrund ihrer verfehdeten Familien – den Capulets und den Monteques – voneinander getrennt. Der große Unterschied zu Shakespeares Romeo und Julia besteht darin, dass es hier ein Happy-End gibt (das aber mit Twist, den die beiden sind tatsächlich Geschwister, was äußerst hübsche Kinder ergibt!).
Der beinahe zwei Stunden lange Film ist keine Sekunde langweilig. Er wartet neben der typisch überdrehten und blutigen Gewalt auch mit Originalpassagen aus Shakespeares Werk auf, was ein äußerst faszinierendes Ganzes ergibt. Natürlich ist "TROMEO & JULIA" Trash, aber das mindert nicht den Spaß, den man mit diesem Film haben kann. Freilich muß man ein Faible für den typischen Troma-Film haben, aber so man darüber verfügt, erwartet einen ein Werk, das sicherlich zu den besten der Firma gehört. Die Grundgeschichte des Films wird immerhin noch von so netten Details wie einer inzestuösen Beziehung zwischen Julia und ihrem brutalen Vater, einem im wahrsten Sinne des Wortes kinderliebenden Pfarrers, und einer kleinen Lesbeneinlage von Julia aufgepeppt. Alles herrlich schrill, alles super unterhaltsam. Ganz klar ist "TROMEO & JULIA" ist eine der besten Troma-Produktionen und für jeden empfehlenswert, der zum einen den Humor der Firma schätzt, zum anderen Shakespeare einmal etwas anders genießen will. Unbedingt ansehen! (Peter Osteried)
|