Hippy Jeff Lebowski nennt sich selbst "The Dude" und ist ein ziemlich fauler Mensch. Er liebt Bowling, einen Cocktail namens "White Russian", Joints und hängt mit seinen Freunden Walter (sehr impulsiv) und Donny (sehr ängstlich) herum. Eines Tages dringen Typen in seine spärlich eingerichtete Wohnung ein, stecken seinen Kopf ins Klo und pinkeln ihm auf den Teppich. Sie wollen Geld, doch der Dude hat natürlich keines. Es stellt sich heraus, dass es einen Millionär mit dem gleichen Namen gibt und dass die Gangster was verwechselt haben, sie wollten von der angeblichen Frau des Millionärs Schulden eintreiben. Sauer, weil sein Teppich vollgepinkelt ist, geht er zu seinem Namenvetter und verlangt einen neuen, er wird allerdings rausgeworfen. Dann wird die Frau des Millionärs entführt und der Millionär heuert den Dude an, um das Lösegeld zu übergeben, da dieser ja die vermeintlichen Entführer kennt. Walter allerdings heckt einen Plan aus, bei der Geldübergabe übergibt er nicht eine Tasche mit dem Geld, sondern mit seinen gebrauchten Unterhosen, das Geld will er sich mit dem Dude teilen, doch Dude wollte das gar nicht. So stehen unsere Freunde zwischen den Fronten der Polizei, des Millionörs und der Entführer...
Eine durchaus sehr schräge Komödie der Coen-Brüder, einer führt Regie und einer produziert. Sie scheren sich nicht um Konventionen, das sieht man schon an den Hauptfiguren: Kaputte, faule, fette Säcke, die nix auf dem Kasten haben. Insofern ist der Film schon einmal als sehr positiv einzustufen, er hat aber leider manchmal ein paar Längen und ist wohl im Ganzen auch ein wenig zu hochgejubelt. Trotz allem ein gelungener Film, der Spaß macht. (Haiko Herden)
Leser-E-Mail: Nun, nachdem ich den Kommentar zum Big Lebowski gelesen habe, habe ich beschlossen, einen kurzen Nachtrag zu machen: Ich habe nämlich die englische Fassung gesehen und finde diese doch ziemlich besser als die deutsch synchronisierte, zum einen, weil das exzessiv genutzte Wort „f*ck“ doch besser klingt als das deutsche „bekackt“... Zum anderen wegen der passenderen Stimmen. Der Dude hört sich so schön fertig an, die cholerische Stimme von John Goodman (der ausgezeichnet zu der Rolle passt) oder der seltsame Deutsch-Englisch-Mix der schrägen „Autobahn“-Gruppe.
Der Film bietet neben Situationskomik und politischen/philosophischen Randbemerkungen einiges an schauspielerischen Glanzleistungen und herrlichen Dialogen (alleine die Antwort des Dude, als einer der beiden Gangster die Bowlingkugel aufhebt und fragt „what the f*ck is that?“... „Obviously you’re not a golfer“...
Für mich einer der wenigen Must-See-Filme, gehört definitiv in die Top-10 der besten Filme.
Greetings, Marcel H.
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