Lestat, ein legendärer Vampir, kann sich nicht mit seiner Existenz als Verdammter abfinden. Er will ans Tageslicht. Die Menschen sollen endlich etwas über seine Art erfahren, auch wenn er damit gegen einige Vampir-Regeln verstößt. Und so stellt er sich in die Öffentlichkeit, in dem er Rockstar wird. Als Sänger einer Band macht er Karriere, hat tausende begeisterte junge Fans, darunter auch die Vampirforscherin Jesse, die allerdings etwas anderes von dem Blutsauger will: Seines gleichen werden! Klar dass Lestat ihr diesen Wunsch abschlägt, doch er fühlt sich irgendwie zu dem Mädchen hingezogen. Außerdem besitzt Jesse sein altes Tagebuch, welches von seinen ersten Jahren als Vampir berichtet. Doch langsam aber sicher häufen sich Probleme, gewaltige Probleme. Eine Gruppe wütender Blutsauger will Lestat auf einem seiner Konzerte in Stücke reißen, und auch das schlimmste steht bevor: Akasha, die Mutter aller Vampire, die Königin der Verdammten ist erwacht, und will sich der Welt und Lestats bemächtigen. Angezogen von seiner coolen Musik tötet sie die rachsüchtige Vampir-Gruppe, und findet dann zu ihrem neuen König. Zusammen wollen sie über die Erde regieren, wenn es nach Akasha ginge. Doch die Uralten haben was dagegen: Marius und Maharet kämpfen gegen die unglaubliche Macht der Königin an, sind dabei allerdings auch auf Lestats Hilfe angewiesen...
Auch wieder so ein genialer Film, der von unzähligen Kritikern total verhunzt wurde. Zu blutrünstig, lächerlich, langweilig, das waren einige Eindrücke der werten Zuschauer. Was soll das? "Die Königin der Verdammten" ist ein mehr als gelungener Vampirfilm, der für jeden Horrorfan ein Genuß sein wird. Man darf tolle Bilder und Effekte bestaunen, natürlich auch ein bisschen Blut. Was den Film aber erst so richtig klasse macht, sind die vielen coolen Rocksounds, von denen er begleitet wird. Atmosphärisch einfach nur spitze! Allerdings werden Aaliyah-Fans, wie auch ich selber, sehr entäuscht sein, auch wenn die tödlich verunglückte Sängerin Akasha gut darstellt. Denn sie spielt fast nur einen Nebenpart, und wer kann das vorher schon erahnen(schon allein wegen dem Titel)? Natürlich dreht sich der Film eigentlich auch um die Königin, man sieht nur zu wenig von ihr. Trotzdem soll das kein richtiger Kritikpunkt sein, den Aaliyah macht diesen Film noch sehenswerter, als er sowieso schon ist. Stuart Townsend stellt Lestat auch sehr gut da, denn er hat einfach diesen gewissen Vampirblick. In weiteren Rollen sind Vincent Perez und Marguerite Moreau zu sehen. Ich muss natürlich noch erwähnen dass man hier nach "Interview mit einem Vampir" den zweiten Anne Rice-Roman aus der vierteiligen "Chronik der Vampire" verfilmt hat. Also ich frage mich nun wirklich wie solche perplexen Kritiken über einen so guten Film zu stande kommen können. Ich will Horrorfilmfans jetzt auch einfach nur ans Herz legen sich "Die Königin der Verdammten" anzusehen, und sich so eine eigene Meinung zu bilden. Für mich sicher einer der besten Vampirfilme die ich kenne!
Vorlage: "Die Königin der Verdammten" von Anne Rice
Musik: Richard Gibbs, Jonathan Davis
Kino: 103 min. FSK16(uncut)
Video&DVD: 98 min. FSK16(cut)
(Daniel Hinrichsmeyer)
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